Düsseldorf. In NRW ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober im Vorjahresvergleich gestiegen. Das Ruhrgebiet verzeichnet in NRW die höchste Arbeitslosenquote.
Die drohende Rezession und die Folgen des Ukraine-Krieges haben die Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen etwas steigen lassen. Die Arbeitslosenquote habe im Oktober bei 7,0 Prozent gelegen und damit 0,1 Punkt höher als im Vorjahresmonat, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Düsseldorf mit. Arbeitslos gemeldet waren 679 548 Menschen und damit 7644 mehr als im Oktober 2021.
Zahl der Arbeitslosen in NRW sinkt schwächer als erwartet
Im Vergleich zum diesjährigen September blieb die Quote gleich, die Zahl der Arbeitslosen sank leicht – normalerweise sinkt sie von September auf Oktober wegen saisonaler Schwankungen allerdings deutlich stärker.
Lesen Sie auch:Hartz-IV-Nachfolge: Scheitert das Bürgergeld im Bundesrat?
„Der Arbeitsmarkt hat sich im Oktober etwas schwächer entwickelt, als wir es aufgrund der langjährigen Erfahrung im zweiten Monat der Herbstbelebung erwarten konnten“, sagte der NRW-Chef der Behörde, Torsten Withake. Hierbei spiele eine Rolle, dass inzwischen mehr ukrainische Geflüchtete für die deutsche Grundsicherung registriert seien, und zwar rund 41 000 in NRW.
Zudem sei spürbar, dass Arbeitgeber angesichts der globalen Unsicherheiten, den anhaltenden Lieferengpässen und der Ungewissheit über die Höhe der Energiekosten zurückhaltender seien als zuvor.
Im Ruhrgebiet liegt Arbeitslosenquote mit 9,7 Prozent am höchsten in NRW
In den Regionen des Bundeslandes ist die Lage unterschiedlich. Am höchsten war die Arbeitslosenquote im Oktober im Ruhrgebiet mit 9,7 Prozent. Das Bergische Land und das Rheinland lagen mit jeweils 6,8 Prozent etwa im Landesschnitt, Ostwestfalen-Lippe (5,4) und Südwestfalen (5,2) darunter. Am besten sah es im Münsterland aus mit einer Arbeitslosenquote von nur 4,1 Prozent. (dpa)