Witten. Der Trend auf dem Arbeitsmarkt in Witten zeigt in die richtige Richtung, die Zahl der Erwerbslosen sinkt. Es gibt aber auch negative Aspekte.
Der Trend auf dem Arbeitsmarkt in Witten setzt sich fort. Nach Angaben der Agentur für Arbeit in Hagen waren in Witten im September 4.110 Personen erwerbslos und damit 120 weniger als noch im August.
Im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis waren 10.958 Menschen ohne Job, das waren 374 oder 3,3 Prozent weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt somit bei 6,3 Prozent und pendelt sich im Bereich des Vorjahres ein. „Die Herbstbelebung ist auf dem Arbeitsmarkt im Kreis offenbar angekommen“, sagt Agenturchefin Katja Heck. Die Arbeitslosigkeit sei stärker als im Landesdurchschnitt zurückgegangen.
Unternehmen melden weniger Stellen
Positiv sei auch die längerfristige Entwicklung bei den Arbeitsplätzen gewesen. Die Zahl der Beschäftigten hat sich innerhalb des letzten Jahres um 2000 und 1,9 Prozent auf rund 111.500 gesteigert. Einen Wermutstropfen gibt es aber. Der Bedarf an Kräften sei auch im September sehr verhalten gewesen. Kreisweit haben die Unternehmen gerade einmal 299 Stellen gemeldet. Das sind 143 weniger als 2021.
Insgesamt zieht Katja Heck aber ein positives Fazit. „Der heimische Arbeitsmarkt zeigte sich im September trotz der rückläufigen Geschäftserwartungen der Wirtschaft und damit verschlechterter Rahmenbedingungen in guter Verfassung“, so die Jobexpertin. Insbesondere Fachkräfte hätten gute Chancen, eine Arbeitsstelle zu bekommen.
Markt muss sich für Leute ohne Ausbildung öffnen
Gleichzeitig müsse sich aber auch die Situation für Menschen ohne eine Ausbildung verbessern. „Diese Menschen sind zwar gegenwärtig im Nachteil, aber gleichzeitig das wichtigste Potenzial für den Fachkräftemarkt der Zukunft. Daher ist es so wichtig, sie Schritt für Schritt zu qualifizieren, auch wenn sie schon in Arbeit sind. Dafür stehen Arbeitsagentur und Jobcenter“, so Heck.