Witten. Zwei Wochen lang haben zwei Geldautomaten der Sparkasse in Witten keinen Cent mehr ausgespuckt. Die Schuld liegt wohl bei einem Kunden.
Zwei Wochen lang haben Kundinnen und Kunden der Sparkasse Witten an zwei Geldautomaten der Filiale in Herbede (Meesmannstraße) keinen einzigen Euro abheben können. Der Grund für den Schaden lag nach Angaben des Kreditinstituts bei einem Kunden, der einen der beiden Automaten Ende September falsch bedient hatte.
Probleme bereitete demnach ein „Cash-Recycler“ – ein Gerät, das nicht nur Geld herausgibt, sondern auch Scheine annimmt, aber eben nur diese. „Es wurden aber neben den Banknoten auch Münzen und Büroklammern in dem Gerät von den Technikern vorgefunden, wodurch die Mechanik des Geräts beschädigt wurde“, so Sparkassensprecher Klaus-Peter Nehm in einer schriftlichen Stellungnahme.
Wasserschaden in Witten führt zu weiterer Verzögerung
Zudem habe es einen Engpass bei benötigten Ersatzteilen gegeben. Weiterhin spricht die Sparkasse von einem Wasserschaden in der SB-Filiale, wodurch es zu einem Kurzschluss hätte kommen können, wenn das Gerät bereits früher wieder angeschaltet worden wäre. Deshalb habe die Reparatur fast zwei Wochen in Anspruch genommen.
Durch den Ausfalls des „Cash-Recyclers“ wurde der zweite Geldautomat laut der Bank „in dieser Zeit zusätzlich frequentiert“ und musste deshalb häufiger gefüllt werden. Dadurch sei auch das Gerät kurzfristig ausgefallen.
Sparkasse Witten erinnert an richtigen Umgang
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Damit so etwas nicht noch einmal vorkommt, macht die Sparkasse noch einmal darauf aufmerksam, dass an Geldautomaten mit Ein- und Auszahlfunktion ausschließlich Scheine eingezahlt werden können. Andere Gegenstände wie Münzen, Büroklammern, Banderolen, Gummibänder, Tesafilm oder Draht haben im Geldeingabefach ausdrücklich nichts zu suchen. „Dies führt vielmehr zum Abbruch des Vorgangs und – für alle Beteiligten - zu ärgerlichen Ausfällen der Geräte“, so Sprecher Nehm.
Auch bei der Volksbank ist das Thema bekannt. „Es kommt zum Glück nicht häufig vor aber auch bei uns gibt es immer wieder mal solche Fälle“, sagt Volksbanksprecher Thomas Schröter. Die Gründe dafür seien vielschichtig. „Die Automaten sind so konzipiert, dass sie sich in so einem Fall selbst ausschalten.“ Landet zum Beispiel auch ein Schein in dem Gerät, der zum Beispiel verschmutzt ist, so reagiere das System direkt. Die ungewollten Gegenstände landen dann in einem speziellen Fach und der Automat wird heruntergefahren.
Volksbank Witten: Meist zahlen Gewerbekunden Geld ein
„Dann wird erst einmal unser Sicherheitsdienst informiert und wir rücken schnell zu der betroffenen Filiale aus“, erklärt Schröter. Meist sei das Ganze innerhalb von ein paar Stunden erledigt und repariert. Dass es sich in solchen Fällen um eine bewusste Manipulation handelt, sei eher ausgeschlossen. „Die meisten Leute, die Geld einzahlen machen das nicht privat, sondern kommen vom Gewerbe“, so der Banksprecher. Dabei könne es zum Beispiel passieren, dass sich zwischen den Geldscheinen Post-its, also kleine Klebezettel, verirren.
Damit die Leute aber weiter Geld abheben können, hat die Volksbank in jeder Filiale zwei verschiedene Automaten. Einmal eben einen sogenannten „Cash-Recycler“ zum Einzahlen und ein Gerät, das lediglich Geld ausspuckt. „Wir wollen so gewährleisten, dass die Leute auch Geld abheben können, wenn ein Gerät mal ausfällt“, sagt Schröter.
Geärgert hat sich über den Ausfall auch ein WAZ-Leser, der deshalb zwei Wochen lang an anderen Automaten in Bommern und Heven sein Geld abheben musste. Nun kann er wieder in seine Stammfiliale an der Meesmannstraße zurückkehren.