Witten. Geld abheben geht bei der Sparkasse Witten bald nur noch am Automaten – doch die Mitarbeiter helfen Kunden dabei.

Die Sparkasse Witten hat eine weitere Filiale modernisiert. Seit einer Woche ist nun auch die Zweigstelle in Heven umgestaltet. Geld abheben kann man hier nun – wie auch an den Standorten Crengeldanz, Rüdinghausen, Siegfriedstraße und Stockum – nicht mehr wie gewohnt an Schaltern.


Den ein oder anderen Kunden mag das irritieren. „Aber im Prinzip ändert sich dadurch nichts“, versichert Sprecher Klaus-Peter Nehm. Wer sein Konto bei der Sparkasse hat, kann nun entweder an einem der Geldautomaten abheben – oder sein Anliegen bei den Mitarbeitern am Empfangstresen vortragen und seine EC-Karte übergeben.

Berater in Witten hinterlegen Kundenwünsche auf Bankkarte

Die Kundenwünsche, etwa die Stückelung, werden dann von einem der Berater auf der Karte hinterlegt. Der Kunde muss sie im Anschluss nur noch in den Geldautomaten einstecken. Zusätzliche Eingaben sind dann nicht mehr erforderlich. Auf Wunsch begleiten die Mitarbeiter die Kunden auch zu den Automaten, so Nehm. An den modernen Automaten kann auch Geld eingezahlt oder gewechselt werden.


Am klassischen Schalter abheben kann man derzeit noch in der Hauptstelle der Sparkasse an der Ruhrstraße und in den Filialen in Bommern, Annen und Herbede. Bommern wird ab dem 9. November modernisiert. Die anderen drei Standorte folgen im kommenden Jahr. Schon vor dem eigentlichen Umbau soll aber auch hier die Umstellung vom Schalter auf Servicetresen erfolgen. Wann, sei allerdings noch unklar.


Alle Filialen werden auf ein neues Konzept der Sparkasse umgestellt, mit dem das Geldinstitut auf ein verändertes Kundenverhalten, aber auch auf die Herausforderungen durch die Niedrigzinsphase reagiert. So sollen Automaten Dienste, wie etwa die Geldeinzahlung und -ausgabe, übernehmen. Der Schalterbetrieb wird reduziert, Beratungszeiten dafür ausgebaut.

Stellen sollen sozialverträglich abgebaut werden

Im März 2020 hatte die Sparkasse ihre Öffnungszeiten verändert und die Filiale Pferdebachstraße geschlossen. Sie ist nun ein „Selbstbedienungsstandort“ und nicht mehr mit Personal besetzt. In den kommenden Jahren sollen voraussichtlich 70 der derzeit 370 Stellen sozialverträglich abgebaut werden.

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