Witten. Viele neue Sirenen in Witten funktionieren, trotzdem läuft noch nicht alles rund. Der Probealarm der Feuerwehr lieferte wichtige Erkenntnisse.
In Witten heulten am Samstagmorgen gegen elf Uhr die Sirenen. Nach dem landesweiten Probealarm am 8. September folgte nun eine Übung „2.0“ im Stadtgebiet. Das vorläufige Fazit: Vieles funktioniert, aber es gibt weiterhin noch Luft nach oben.
Wittener Feuerwehr: Sirenen liefen zeitversetzt – „was so nicht geplant war“
Auf Twitter fasste die Feuerwehr den Probealarm zuletzt so zusammen: „Eins ist schon klar, die Sirenen sind zeitversetzt angelaufen, was so nicht geplant war. Teilweise war es zu leise. Wir bleiben dran.“ 22 von 24 Sirenen hätten aber funktioniert, eine nicht richtig und eine gar nicht – so zumindest die ersten, vorläufigen Erkenntnisse.
Schon beim landesweiten Probealarm vor gut einer Woche war manches ins Stocken geraten. Damals heulten nur 22 Sirenen wie vorgesehen. Eine Sirene in Rüdinghausen bliebt komplett stumm. Bei zwei weiteren an der Zahnklinik der Uni Witten/Herdecke und der Hüllbergschule hatte es Probleme gegeben.
Nach wie vor dürften viele Bürger gar nicht wissen, was die einzelnen Alarmtöne bedeuten. Die WAZ fragte bei der Wittener Berufsfeuerwehr deshalb am Samstag noch einmal nach. Ein auf- und abschwellender Ton bedeutet „Warnung“, also Alarm, ein langgezogener am Ende Entwarnung. Eine genaue Auswertung der Messstellen vom letzten Samstag (17. September) soll jetzt noch folgen.
Sirenen in Witten werden wieder gebraucht
Die Sirenen, die in Witten in früheren Jahren von sämtlichen Dächern verschwunden waren, sind nach und nach wieder neu montiert werden. Die Alarmierung der Bevölkerung im Katastrophenfall hat nicht zuletzt durch den Klimawandel (Starkregen, Hochwasser) wieder eine ganz neue Bedeutung bekommen. Auch der Angriffskrieg auf die Ukraine zeigt den Sicherheitsbehörden, dass sie wieder gebraucht werden könnten.