Witten. Der Ärger über Baustellen in Witten hält weiter an. Die Liste der Beschwerden von Anwohnern ist lang. Darüber regen sich Anlieger besonders auf.
Der Ärger über Baustellen reißt nicht ab. Anwohner aus Witten-Heven kritisieren Umleitungsempfehlungen und Schleichverkehre. Unmut ruft zudem die Verlegung von Bushaltestellen hervor.
Anwohnerin aus Witten beschwert sich über Belastung des Hellweg
Seit Mitte Juli ist die Herbeder Straße gesperrt. Als eine Ausweichstrecke wird Autofahrern der Hellweg empfohlen, wenn sie beispielsweise ins Stadtzentrum gelangen wollen. Seit Beginn der Baustelle habe der Verkehr massiv zugenommen, sagt Anwohnerin Vera Hänel. Es seien, so die Wittenerin, aber nicht nur deutlich mehr Pkw unterwegs, ständig würden auch Lkw in großer Zahl über den Hellweg rattern.
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Die 62-Jährige fragt, sich, ob die Straße für eine solche Belastung überhaupt ausgelegt sei, und gibt zu bedenken, dass hier auch die Hellwegschule liege. In den vergangenen Wochen habe sie auch schon mehrfach brenzlige Situationen und Beinahunfälle beobachtet. Entzerren ließe sich die Lage doch sicherlich, wenn auch die Straße Wannen, die wie der Hellweg vom Steinhügel abzweigt, frei gegeben werde. Doch dort sei nur Anliegerverkehr erlaubt, obwohl es sich doch auch um eine breite Straße handele.
Auf Nachfrage erklärte Stadtsprecher Jörg Schäfer die Hintergründe: Beim Hellweg handele es sich um eine Kreisstraße, die für solche Umleitungen vorgesehen sei. Für den Wannen wiederum gelten Einschränkungen, so der Sprecher. Er sei nur für Lastwagen bis 7,5 Tonnen zugelassen und Tempo 30 sei vorgeschrieben.
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Unmut über Schleichverkehr auf dem Wannen
Die Anlieger des Wannen beklagen indes, dass trotz der Anliegerregelung „Unmengen an Autos diesen Weg“ nutzen, schreibt Leser Martin Frahne. Wenn er auf die Kennzeichen der Wagen schaue, sehe er einige Schilder mit den Buchstaben EN oder WIT, aber seinen Beobachtungen zufolge stammen die meisten Fahrzeuge aus anderen Städten und Kreisen der näheren und weiteren Umgebung.
Gefährlich sei zudem die Baustelle im Kreuzungsbereich Wannen/Billerbeckstraße. In direkter Nähe liege die Rudolf-Steiner-Schule. Viele Kinder und Jugendliche seien hier zu Fuß und mit dem Rad unterwegs. Zum Glück sei noch nichts Schlimmeres passiert, so Frahne. Nach Angaben der Stadt soll die Baustelle nächste Woche beendet sein.
Frust wegen aufgehobener Bushaltestellen
Wegen der Arbeiten auf der Billerbeckstraße und dem Steinhügel sind zudem eine ganze Reihe von Bushaltestellen aufgehoben, sagt Bogestra-Sprecher Christoph Kohlmann. Fahrgäste sollen beispielsweise statt der Haltestelle Pottstraße die am Hellweg benutzen. Heven Dorf sei in beide Richtungen verlegt zur gleichnamigen Haltestelle der Linie 375 auf der Universitätsstraße.
Bei einer Seniorin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, sitzt der Frust tief. Die Wege zu den Ersatzhaltepunkten seien für sie zu weit. Sie habe sich stattdessen mehrfach ein Taxi genommen und dafür insgesamt schon 100 Euro ausgegeben.