Witten. Woolworth eröffnet eine zweite Filiale in Witten und zieht überraschend in die Stadtgalerie. Das ist erfreulich – aber das Center braucht mehr.

Mitten im heißen Sommer überrascht das Center-Management der Stadtgalerie mit dieser guten Nachricht: Woolworth zieht ein, der Leerstand auf zwei Etagen der ehemaligen C&A-Filiale wird bald ein Ende haben. Wie schön! Damit kommt hoffentlich wieder etwas mehr Leben in das krisengeschüttelte Einkaufszentrum.

Es ist ein Glück, dass die Billigkaufhauskette diesen Schritt trotz der schweren Zeiten auch für den Handel wagt. Und ihre Filiale an der oberen Bahnhofstraße behalten will. Hoffentlich verträgt die Einkaufsmeile die „Wulle“ im Doppelpack, wie die Warenhauskette im Volksmund des Reviers heißt.

Die Neueröffnung bedeutet natürlich noch keine Entwarnung für das Center mit seinen zirka 15 Leerständen. Es braucht mehr „Zielkunden“, die das Einkaufszentrum ansteuern, weil sie dort etwas Bestimmtes suchen und finden.

Wer investiert in diesen Zeiten im Wittener Handel?

Das Management gibt sich vermutlich allergrößte Mühe, neue Mieter zu finden. Aber wie lange hören wir das schon, dass man gerne einen Drogeriemarkt und einen Lebensmittelmarkt hätte. Ja, aber welches Unternehmen investiert in diese Innenstadt, in dieses Center, wenn die (Energie-) Preise explodieren und die Inflation die Kunden jeden Cent zweimal umdrehen lässt? Woolworth kann nur ein Anfang sein.