Witten. Bäckerei Oebel und Lederwaren Lingenberg haben ihr Geschäft in der City aufgegeben. Damit sind die Ladenschließungen aber noch nicht beendet.
„Typisch Witten“, sagt ein Passant, der verdutzt vor dem leeren Lingenberg-Geschäft steht. Wobei: Typisch für die obere Bahnhofstraße ist großer Leerstand ja weniger als für das Sorgenkind untere Bahnhofstraße. Dennoch haben hier mit dem Leder- und Taschenhändler Lingenberg und der Bäckerei Oebel nun zwei Filialen ihr Geschäft geschlossen.
Zwischen beiden Läden wird es bald sogar noch mehr Leerstand geben: „Räumungsverkauf“ steht schon überall an den Schaufenstern vom Bekleidungsgeschäft Bronx, das Anfang nächsten Monats nach Dortmund umziehen will, wie ein Mitarbeiter mitteilte.
Oebel zog ins alte Sinn Leffers
Oebel gab es fast zehn Jahre in der City: Nachdem Sinn Leffers Anfang 2009 sein Geschäft in Witten aufgegeben hatte, zog die Kette hier ein, gleichzeitig zur Drogerie Rossmann. Oebel wurde lange vom Würselener Großbäcker Kronenbrot geleitet, hat heute seinen Sitz in Aachen.
Auf einem Aushang an der geschlossenen Filiale wird auf die anderen Filialen im Umkreis, etwa im Bauhaus Witten an der Brauckstraße 20, verwiesen. Zu Details zur Schließung wollte man sich bei Oebel nicht äußern.
Lingenberg: Ein Name, zwei Unternehmen
Lingenberg zog erst 2017 an die Bahnhofstraße, zuvor fand man ein Geschäft am Rathaus. „Lingenberg, Leder vom Feinsten“, das es nun bis zum 27.6. in Witten gab, ist nicht zu verwechseln mit „Lingenberg - Taschen, Gepäck, Accessoires“, dem gleichnamigen Unternehmen des Gevelsberger Händlers, der auch Filialen in Düsseldorf und Dortmund hat. Die Firmen werden je von einem Bruder der Familie Lingenberg geleitet, sind aber unabhängig voneinander, wie Mitarbeiterinnen bestätigten.