Witten. Der Umzug der Kirchenmusik nach Bochum ist ein Erfolg für Witten – aber auch ein Verlust. Die Pop-Akademie muss der Ruhrstraße erhalten bleiben.

Herzlichen Glückwunsch, Creative Kirche! Dass sich die Wittener mit ihrem Wunsch durchsetzen konnten, die Hochschule für Kirchenmusik komplett ins Revier zu holen, ist ein großer Erfolg. Dabei hatten die Herforder nicht nur gute Argumente für eine Zusammenlegung in Ostwestfalen. Sie sind mit ihrer langen Erfahrung zweifellos auch die Platzhirsche in diesem Bereich.

Selbst aus Wittener Sicht gibt es gute Gründe für Standort in Bochum

Für den Standort Bochum sprechen viele Faktoren, nicht zuletzt die Vernetzung mit der Ev. Hochschule und der Ruhr-Uni. Hier werden Gemeindepädagogen ausgebildet, dort Pfarrer. Zusammen mit der Kirchenmusik kann dort nun eine zukunftsträchtige Verbindung wachsen.

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Aber die Entscheidung der Landeskirche zeigt eben auch, dass die Pop-Akademie mit ihrem kleinen Modell-Studiengang in nur fünf Jahren überzeugen konnte. So sehr, dass der jetzt mit der gemeinsamen Hochschule in Bochum auf ein neues Level gehoben wird. Aber Witten muss nun schauen, wie es weitergeht.

Umbau der Bücherei zur Pop-Akademie war ein Vorzeigeprojekt

Der Umbau der alten Stadtbücherei zur Pop-Akademie war ein Vorzeigeprojekt. Die Räume an der Ruhrstraße 48 werden viel und gern genutzt, nicht nur von den Musikern. Wenn die Pop-Akademie mit der übrig gebliebenen Aus- und Weiterbildungssparte die Miete für das Haus nicht stemmen kann, muss rasch ein neuer Mit-Mieter gefunden werden.

Es wäre allzu schade, wenn die Akademie den Standort verlassen müsste. Denn damit ginge der Stadt ein wichtiger Kulturstandort wieder verloren. Nun sind Ideen gefragt – nicht nur von der Creativen Kirche. Dann könnten sich neue Chancen für Witten ergeben.