Witten. Jasmin Vogel, Wittens Kulturforums-Chefin, ist zur „Europäischen Kulturmanagerin 2021“ gewählt worden. Die Jury spricht von einem „Shootingstar“.
Jasmin Vogel, Chefin des Kulturforums Witten, hat es tatsächlich geschafft: Sie ist zur „Europäischen Kulturmanagerin des Jahres“ gewählt worden. Das Lob der 40-köpfigen Jury, die die Preisträger ausgewählt hat, ist überschwänglich: „Ihre Fähigkeiten in Strategieentwicklung, Vision Development und Projektentwicklung machen Jasmin Vogel zum Shootingstar des Wettbewerbs.“
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Es sei ungewöhnlich, dass die Jury eine so junge Frau auszeichne, erklärt Hans-Conrad Walter, der die Awards 2006 ins Leben gerufen hatte, auf Nachfrage. Doch man habe sich ganz bewusst für Jasmin Vogel entschieden. Sie sei mit der Umsetzung kreativer Ideen aufgefallen. „Mit ihrer unkonventionellen und schlagfertigen Art steht sie zudem für einen Wandel im Berufsbild des Kulturmanagers“, so Walter. In kürzester Zeit sei es ihr gelungen, mit dem Kulturforum ein Projekt anzuschieben, das für das ganze Ruhrgebiet ein Zeichen setzen werde. Der Preis solle sie motivieren, damit weiterzumachen.
Wittenerin war im September nominiert worden
Die „Europäischen Kulturmarken-Awards“ werden seit 2006 für innovatives Kulturmanagement, trendsetzendes Kulturmarketing und nachhaltige Kulturförderung vergeben. Sie gelten mittlerweile als Europas avancierteste Kulturpreise.
Aus 110 Bewerbungen aus ganz Europa hatten es 26 auf die Nominiertenliste geschafft, darunter auch Jasmin Vogel. Von diesen 26 wurden jetzt zehn Preisträger in den verschiedenen Kategorien ermittelt. Gewählt wurden etwa die Europäische Trendmarke (Novi Sad), das Bildungsprogramm (Leserattenservice), der Kulturinvestor (European Cultural Foundation Amsterdam) – oder eben die Europäische Kulturmanagerin des Jahres.
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Zusammen mit Vogel waren Igor Levit (Künstlerischer Leiter der Kammermusikakademie und des Standpunkte Festivals des Heidelberger Frühlings) sowie Gitte Zschoch (Geschäftsführerin von Eunic dem Netzwerk der europäischen Kulturinstitute, Belgien) in dieser Kategorie nominiert worden, beide haben es nicht aufs Siegerpodest geschafft.
Kulturmarken-Gala in Dresden musste abgesagt werden
Die für den 11. November geplante Preisverleihung im Rahmen der Kulturmarken-Gala „Night of Cultural Brands“ in der Staatsoperette Dresden vor 700 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Medien musste wegen der Corona-Lage abgesagt werden.
Jasmin Vogel sah schon die Nominierung als große Auszeichnung: „Ich freue mich total darüber, dass Witten in einer Reihe mit den großen Kulturakteuren Europas genannt wird.“ Aber die Wahrnehmung Wittens als Kulturstadt sei nicht nur ihr allein zu verdanken. „Das ist eine Leistung des gesamten Teams des Kulturforums“, sagte sie bei der Bekanntgabe im September.
Wittenerin hat bereits einiges in der Stadt verändert
Jasmin Vogel ist seit Ende 2019 als Chefin des Kulturforums in Witten im Amt und hat seitdem bereits einiges verändert. Sie setzt sich für eine inhaltliche und strukturelle Erneuerung ein, steht für Digitalisierung, ein Zusammenwachsen aller Bereiche des Kulturforums und macht sich für Angebote stark, die für alle Bürger relevant und zugänglich sind.