Witten. Was aus dem Kaufhof in Witten werden kann, soll eine Studie beleuchten. Stadtbaurat setzt auf Mischnutzung. Uni könnte sich beteiligen.
Wie geht es mit dem ehemaligen Gebäude von Galeria Kaufhof in Witten weiter? Diese Frage kann bald eine Machbarkeitsstudie beantworten. Finanziert wird diese Analyse mit Fördermitteln des Landes. Die Stadt erhält aus dem Sofortprogramm Innenstadt wie berichtet rund 203.000 Euro. Zwei Drittel davon fließen in die Studie.
Die Stadt und der Eigentümer des Gebäudes, die Saller GmbH, wollen so klären lassen, ob und wie das Gebäude beziehungsweise das Grundstück genutzt werden können. Dabei soll der Standort analysiert, und die Frage nach Um- oder Neubau sowie die Wirtschaftlichkeit der beiden Varianten beleuchtet werden.
Stadtbaurat hält Mischnutzung des Kaufhof-Gebäudes für sinnvoll
Der Eigentümer sei sehr kooperativ und man gehe die Machbarkeitsstudie gemeinsam an, heißt es aus dem Baudezernat. Die genauen Kosten könne man noch nicht absehen, rechne aber mit einem niedrigen sechsstelligen Betrag. Kernpunkt der Studie wird wohl die Art der Nutzung sein.
„Aus meiner Sicht ist wohl ein Konzept mit einer Mischnutzung am erfolgversprechendsten“, sagt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Einzelhandel, Gastronomie, Bildung, Wohnen, Dienstleistungen, Büros, Kultur und Urbane Produktion könnten nach seiner Ansicht neues Leben in das Gebäude bringen.
Universität denkt über Angebote in der Innenstadt nach
Und auch die Universität denkt darüber nach, Bildungsangebote in der Innenstadt zu entwickeln. Diese könnten wohl im Kaufhof-Gebäude stattfinden. Zudem will sich die Lehranstalt noch stärker in den Prozess der Innenstadterneuerung einbringen. Nähere Auskunft darüber will die Privatuni bislang noch nicht geben. Derzeit hat sie Räume in der Luthergemeinde und der Erlöserkirche angemietet. Dort finden hauptsächlich Lehrveranstaltungen der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft statt. Diese sollen aber nach der Pandemie nicht weiter genutzt werden.
Den Rest der unlängst bewilligten Fördermittel geht an die städtische Wirtschaftsförderung – für ihren Verfügungsfonds „Anmietung“. Damit soll auf die vielen Leerstände in der Innenstadt reagiert werden. Mit dem Geld soll neuen Mietern, die potenziell Besucher in die Innenstadt locken können, der Start durch günstigere Mieten erleichtert werden. Gemeint sind damit etwa Einzelhandels- oder Gastronomie-Startups, Pop-Up-Stores, aber auch Dienstleistungen und Kultur.