Witten. Ab Dienstag dürfen Hausärzte in Witten gegen Corona impfen. Doch noch ist nicht sicher, wann genau der Impfstoff bei ihnen ankommt.

Nach Ostern sind nun auch die Hausärzte bei den Schutzimpfungen gegen das Coronavirus mit an Bord. In Witten wird der Startschuss in den allermeisten Arztpraxen aber erst am Mittwoch fallen – und mit etwas weniger Impfdosen als zunächst angekündigt.

„Wir erhalten 18 Dosen pro Praxis“, sagt Wittens Ärztesprecher Arne Meinshausen. Das gelte für alle Ärzte in Westfalen-Lippe. Der Grund: In den Hausarztpraxen wird zu Beginn mit Biontech geimpft. Und aus jeder Ampulle des Mittels können sechs Impfdosen gewonnen werden. Jede Praxis erhalte drei solcher Fläschchen. Zunächst war von 20 Dosen pro Praxis die Rede gewesen.

Impfstoff wird erst im Laufe des Dienstags in den Wittener Arztpraxen ankommen

Noch ist der ersehnte Impfstoff auch nicht in den Arztpraxen angekommen. Das werde erst im Laufe des Dienstags (6.4.) geschehen, so der Mediziner. Daher habe man auch noch keine Termine für diesen Tag vergeben, sondern erst für den Folgetag. Ähnlich wie die Gemeinschaftspraxis im Rathaus der Medizin seien auch die meisten anderen Kollegen vorgegangen, so der ÄQW-Vorstand.

+++Alle Entwicklungen rund um Corona in Witten in unserem lokalen Newsblog+++

Auch wenn der Impfstoff in den ersten Aprilwochen noch sehr begrenzt verfügbar sein wird, sei die Miteinbeziehung der Praxen ein wichtiges Signal für die Menschen, sagt Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Der Schritt sei längst überfällig gewesen.

Menschen mit schweren Vorerkrankungen werden zuerst geimpft

Zuerst an der Reihe sein werden Menschen mit schwerwiegenden Vorerkrankungen, etwa mit schlecht eingestelltem Diabetes, chronischer Leber- oder Nierenerkrankung, COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder mit großem Übergewicht.

Doch auch wer nicht schwer krank ist, wird sich nicht mehr lange in Geduld üben müssen, verspricht Meinshausen. „Im Mai werden wir in Impfdosen schwimmen.“ Sein Ziel: Schon Ende Mai den ersten 17-Jährigen regulär zu impfen.

Dazu soll auch die Universität beim Impfen mit an Bord sein, sobald genügend Impfdosen in Witten ankommen. Die Verhandlungen dazu würden laufen.