Witten. Es ist ein tolles Wochenende, das Lust auf Frühling macht. Die Sonne lacht, der Inzidenzwert in Witten sinkt erstmals unter 50. Was aber stört.

Wären da nicht die Masken und all die geschlossenen Geschäfte - man könnte die Pandemie glatt für einen Moment vergessen. Bei frühlingshaften Temperaturen strömen die Menschen in Witten nach draußen. Nicht auszumalen, wie voll die Innenstadt wäre, könnte man entspannt durch offene Läden bummeln und draußen in der Sonne einen Kaffee trinken.

Kaum zu glauben: Diese wunderschöne Aufnahme vom zugefrorenen Kemnader See ist gerade mal neun Tage alt.
Kaum zu glauben: Diese wunderschöne Aufnahme vom zugefrorenen Kemnader See ist gerade mal neun Tage alt. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Es ist ein Samstag, der Lust auf den Lenz macht. Am vergangenen Wochenende – wir erinnern uns – war ja auch schon Bilderbuchwetter. Aber da sind wir noch durch den Schnee gestapft! Jetzt steht die Sonne wieder hoch am Himmel und man möchte die Jacke glatt zu Hause lassen. Die Wittener gehen zu Fuß oder fahren morgens mit dem Fahrrad zum Einkaufen.

Der Marktplatz, der vor einer Woche wegen Schnee und Eis noch verwaist war, ist gut besucht. Lange Schlangen bilden sich vorm Fischmann, auch bei Obst, Gemüse oder Wurstwaren muss man sich anstellen. Die Tulpen recken keck ihre Köpfe in die Höhe. Gelb, rot und lila, die Blumenhändler bieten den bunten Rahmen für diesen prächtigen Tag.

Die Zahlen, die das Gesundheitsamt meldet, stimmen ebenfalls etwas heiterer als sonst. Witten hat erstmals den Inzidenzwert von 50 unterschritten und steuert mit aktuell 48,73 hoffentlich langsam auf die magische 35 zu. Wir erinnern uns: Bei einem konstanten Wert von 35 oder darunter hat uns die Kanzlerin Lockerungen versprochen. Allerdings gilt vorerst weiter der harte Lockdown, mindestens noch bis zum 7. März.

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Ausgenommen sind Schulen und Kitas, wo ab Montag (22.2.) wieder deutlich mehr Kinder zurückerwartet werden. Lehrer und Erzieherinnen wären froh, würden sie beim Impfen vorgezogen. Nach dem, was man an diesem Samstag aus der Politik hört, stehen die Chancen dafür gar nicht so schlecht.

Der Lenz ist da: Eine Bache säugt ihre Frischlinge im Wildschweingehege auf dem Hohenstein in Witten.
Der Lenz ist da: Eine Bache säugt ihre Frischlinge im Wildschweingehege auf dem Hohenstein in Witten. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Trotzdem gelten natürlich weiterhin die strengen Hygieneregeln, die man auch draußen bei diesem Bilderbuchwetter nicht vergessen sollte. Natürlich muss niemand beim Spaziergang an der Ruhr, im Stadtpark, auf dem Rheinischen Esel oder dem Hohenstein eine Maske tragen

Allerdings kann es aufgrund der milden Temperaturen (um die 18 Grad) in den gefragten Naherholungsgebieten an diesem Samstag und gerade am Sonntag richtig voll werden.

Erwachsene müssen zum Beispiel eine Mund-Nasen-Bedeckung aufsetzen, wenn sie ihre Kinder auf den Spielplatz zum Beispiel am Hohenstein oder im Lutherpark begleiten. Auch dort, wo man selbst in der freien Natur den Mindestabstand nicht immer einhalten kann, etwa an engen Stellen rund um den Kemnader See, sollte man besonders vorsichtig sein.

Wer den Abstecher in die Eisdiele vermisst und das tun wir ja wohl alle: Den Milchkaffee gibt’s natürlich auch „to go“ und das Hörnchen auf die Hand. In diesem Sinne: Genießen und glücklich sein.

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