Witten. 550 Kinder haben in Witten noch keinen Kita-Platz. Die Stadt hat nun angekündigt, was sie im neuen Kindergartenjahr dagegen tun will.

Die Stadt hat für das neue, nach den Sommerferien beginnende Kindergartenhalbjahr die Schaffung zusätzlicher Plätze angekündigt. Denn nach wie vor gehen bei der Platzvergabe viele kleine Wittener leer aus, aktuell rund 550. Die Stadt plant für das kommende Kita-Jahr mit genau 3259 Kita-Plätzen – 2528 für Kinder über und 731 für Kinder unter drei Jahren.

Die ersten zusätzlichen Plätze wird es laut Verwaltung im städtischen Kindergarten am Nebenstandort in Vormholz geben, einem umgebauten Ladenlokal am Vormholzer Ring. Dort werden die bestehenden zwei Gruppen um eine erweitert, so dass mit der Stamm-Kita an der Karl-Legien-Straße dann insgesamt sechs Gruppen zur Verfügung stehen. Die Stadt tue alles, um dem Bedarf in Herbede zu entsprechen, heißt es. Sie gehe mit bewährten Partnern wie der Wohnungsgenossenschaften Witten-Mitte auch den ungewöhnlichen Weg, Immobilien umzunutzen.

Zwei-Gruppen-Kita in ehemaliger Eisdiele in Witten

Dazu passt die neue Zwei-Gruppen-Kita, die im Frühjahr 2021 in die Annener Eisdiele San Remo einzieht. Der Umbau hatte sich verzögert. Inzwischen seien die Unklarheiten aber weitgehend beseitigt, so die Stadt.

Nach dem Brand im Saunagarten an der Pferdebachstraße lässt die dort geplante Drei-Gruppen-Kita weiter auf sich warten. „Hier kommt es leider zu Verzögerungen bis ins Frühjahr hinein“, so Stadtsprecher Jörg Schäfer. Fieberhaft habe man nach einer Notgruppenlösung gesucht und diese inzwischen in der ehemaligen Overbergschule gefunden, einem schon „erprobter Ausweichstandort“.

In Rüdinghausen laufen derzeit die Arbeiten an einer Kita für voraussichtlich bis zu 63 Kinder. Leider sei noch nicht klar, wann es so weit ist. Dies dürfe dann aber auch positive Effekte auf den Stadtteil Annen und die Lage dort haben. Es gebe „sehr konkrete Pläne“ für weitere Kitas und Erweiterungen, heißt es.

Neuer Träger kommt am Karl-Marx-Platz in Witten ins Spiel

Groß ist der Bedarf auch in der Innenstadt. Am Karl-Marx-Platz, der umgestaltet wird, soll in zentraler Lage ein neuer Träger in die Stadt kommen. In Buchholz und Durchholz seien neue und größere Kitas an neuen Standorten geplant – mit jeweils fünf Gruppen statt bisher vier beziehungsweise drei. In Buchholz gebe es derzeit von der Stadt begleitete Gespräche zwischen Unternehmen – mit dem Ziel, so bald wie möglich mit dem Bau beginnen zu können. Konkreter wird die Verwaltung noch nicht. Erst erst einmal müssten Jugendhilfeausschuss und Rat entscheiden. Für Durchholz sei ein Bebauungsplan erforderlich.