Witten. Mehrere neue oder erweiterte Kindertagesstätten könnten 2020 in Witten starten. Und ein Investor für die Hölzer scheint auch gefunden.
Bei den Bauplänen für die Kitas in Witten tut sich was: Die Stadt hat einen Investor gefunden, der daran interessiert ist, Kindertagesstätten in Buchholz und Durchholz zu bauen und die an der Friedenskirche zu erweitern. Das gab Sozialdezernent Frank Schweppe jetzt im Jugendhilfeausschuss bekannt. Noch sei zwar nichts in trockenen Tüchern, aber die Gespräche hätten begonnen. Die Situation in Buchholz sei allerdings „nicht einfach“, so Schweppe, weil es hier Bergbauschäden auf dem ausgeguckten Gelände gebe.
Am 1. August 2020 sollen drei Einrichtungen starten
Auch für den „Saunagarten“ an der Pferdebachstraße sind die Kita-Pläne weiter gediehen. Zwar fehle noch die Baugenehmigung, „aber da geht es nur noch um Details“, versichert Heiko Müller, Leiter der Abteilung Schule und Kindertageseinrichtungen bei der Stadt. Er hofft, dass die Kita zum 1. August nächsten Jahres ihren Betrieb aufnehmen kann. Zum gleichen Zeitpunkt soll dann auch die Einrichtung in der ehemaligen Eisdiele San Remo an der Annenstraße starten. Eigentlich war das schon für April geplant. Müller: „Aber es ist noch nicht klar, über welchen Weg die Kita möglichst sicher an den Verkehr angebunden werden kann.“ Und schließlich soll auch die Erweiterung der „Schatzkiste“ der Lebenshilfe (Dortmunder Straße) bis zum 1. August 2020 abgeschlossen sein.
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Ein Jahr länger dauert es noch auf dem alten Kesper-Gelände in Rüdinghausen. Erste Pläne seien aber bereits nachgebessert worden, so Müller.Außerdem habe der Investor einen Träger gefunden. Ganz am Anfang hingegen stünden die Planungen für die Erweiterung der „Blumenwiese“ in Bommern und ebenfalls die am Karl-Marx-Platz. „Dort hat der Investor aber bereits zugesagt, in dem geplanten Neubau auch eine Kita zu errichten“, so Müller. Unklar sei jedoch noch mit welchem Träger.
Pläne für eine Waldorf-Kita am Annener Berg seien vom Tisch
Einige Projekte sind hingegen geplatzt. Die Pläne für eine Waldorf-Kita am Annener Berg seien vom Tisch, so Schweppe. Da habe es Probleme mit dem Baurecht gegeben. „Ich sehe da keine Chancen mehr.“ Auch vom Grundstück neben dem Cafe del Sol habe man gedanklich Abschied genommen. Das Grundstück hätte zu aufwändig saniert werden müssen.
Stadt stellt 31 Millionen Euro für alle Kitas bereit
2018 haben 3241 Kinder die Wittener Kitas besucht. In diesem Jahr wird mit 3342 gerechnet. Anfang September waren noch 78 Kinder mit dringlichem Bedarf unversorgt. Sie stehen auf einer Prioritätenliste. Als nächstes könnte die zweigruppige Kita in der ehemaligen Eisdiele San Remo in Annen bezugsfertig sein.
Die knapp 60 Wittener Kindertageseinrichtungen erhalten im Kindergartenjahr 2019/20 über 31 Millionen Euro von der Stadt. Darin enthalten sind Landeszuschüsse in Höhe von 13 bis 14 Millionen Euro. Weitere 3,4 Millionen Euro landen direkt als Zuweisungen in den Kitas.
Nur acht der 57 Einrichtungen sind städtisch, Träger der übrigen Einrichtungen sind Awo (9 Kitas), Diakonie (2), Elterninitiativen (14), Frühe Lebenshilfen in Witten (FliWi, 4) und die Kirchen (13 Ev., 7 Kath.).
Dennoch ist Heiko Müller zuversichtlich. „Wir waren an dem Thema ja lange dran. Aber jetzt geht es geballt voran. Und wenn alles so klappt, dann sind wir 2021 bei den Kita-Plätzen aus dem Gröbsten raus.“