Witten. Bewohner des Seniorenzentrums in Witten-Annen sind Sonntagnacht mit Husten ins Krankenhaus gekommen. Gesundheitsamt testet sie nicht auf Corona.
Aufregung herrschte in der Nacht von Sonntag auf Montag (16. März) am Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt in Witten-Annen. Kurz nach Mitternacht standen auf der Straße vor der Einrichtung mehrere Rettungswagen, Sanitäter in Schutzkleidung und mit Mundschutz betraten das Gebäude, transportierten später Bewohner des Hauses ab.
Ob sich die Senioren mit dem Coronavirus angesteckt haben, ist zu diesem Zeitpunkt allerdings noch völlig unklar. Ein Bericht der ARD-Sendung "Brisant" legt dies nahe. Nach Angaben der Awo Westliches Westfalen, zu der die Einrichtung an der Kreisstraße gehört, sind ein Bewohner und eine Bewohnerin Sonntagnacht mit erhöhter Temperatur und Husten ins Krankenhaus eingeliefert worden. Dort befinden sie sich auch weiterhin.
Insgesamt drei Senioren in Witten wegen erhöhter Temperatur im Krankenhaus
Ein dritter Bewohner des Seniorenzentrums in Annen sei dann am Montagabend ins Krankenhaus gebracht worden, weil er leichtes Fieber hatte, teilt die Awo mit. Welche Erkrankung genau die drei Senioren haben, darüber habe man bislang noch keinerlei Kenntnis.
Da die Senioren nicht als begründete Corona-Verdachtsfälle gelten, wird das Gesundheitsamt des EN-Kreises sie nicht auf das Virus testen. "In einem solchen Fall testen wir generell nicht", sagt Kreissprecher Ingo Niemann. Denn die Senioren hatten keinen Kontakt zu einer nachgewiesen infizierten Personen und waren auch nicht in einem Risikogebiet. Ob das Krankenhaus allerdings einen Test auf Covid-19 durchführen wird oder schon durchgeführt hat, weiß der Kreis nicht.
Elf Bewohner des Seniorenzentrums zeigen Symptome einer Erkältung oder Grippe
Insgesamt würden von den insgesamt 79 Bewohner des Awo Seniorenzentrums Annen derzeit elf Personen Symptome einer Erkältung bzw. eines grippalen Infektes zeigen, teilt die Awo mit. Bei einigen dieser Personen seien die Symptome bereits rückläufig. "Keiner der Bewohner hat Fieber", versichert Awo-Sprecherin Katrin Mormann. Man sei mit den behandelnden Hausärzten in engem Kontakt.
Auch in den Altenheimen der Awo sind die Besuchszeiten bereits drastisch eingeschränkt worden. Verwandte dürfen täglich nur noch zwischen 16.30 und 17.30 Uhr die Heime betreten. In dieser Zeit kann jeweils eine Person einen Bewohner besuchen.
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