Wattenscheid. . Kein Durchkommen gibt es immer wieder für Rettungswagen etwa der Feuerwehr und weitere Großfahrzeuge an der Isenbrockstraße. Kürzlich wäre ein Notfall fast in einem Desaster geendet. Da es sich in diesem Bereich um Privatgelände handelt, könnten sich die Anrainer nur privatrechtlich wehren.
Im Zweifel könnte sogar Leben auf dem Spiel stehen, da sind sich die Anwohner sicher. Allen voran Silvia Hornkamp will nicht mehr tatenlos dabei zusehen, wie die Isenbrockstraße immer weiter zugeparkt wird, sich auch Rettungswagen den „Weg zum Einsatzort erst erkämpfen“ müssten.
So sei es kürzlich dazu gekommen, dass ein Notfall am späten Abend fast im Desaster endete. „Nur mit großem Aufwand gelang es dem Rettungsfahrzeug durch die geparkten Autos zu fahren und den Einsatzort zu erreichen, und dann auch wieder zu verlassen. Der RTW setzte sein Horn ein, um Aufmerksamkeit zu bekommen.“
Mit Fahrzeugen in der zweiten Reihe parken
Doch nicht nur Blaulichter hätten Platz-Probleme. Auch die Müllabfuhr, Behindertfahrdienste, Zustelldienste und letztendlich sogar die Anwohner selbst hätten ihre Schwierigkeiten, bestimmte Häuser an der Isenbrockstraße zu erreichen. Besonders schlimm findet Hornkamp, dass manche Leute keine Hemmungen zeigten, abgestellte Fahrzeuge wiederum in der zweiten Reihe zuzuparken. Eine Situation, die die gesamte Nachbarschaft beschäftigt: „Die Situation eskaliert von Zeit zu Zeit.“
Jetzt ist die Isenbrock- allerdings eine Privatstraße, die Häuser 44 bis 50 hätten Nutzungsrecht, wie Hornkamp schildert. Seit 14 Jahren wohnt sie dort, im Grunde habe es schon immer Parkplatzprobleme gegeben. Das Ordnungsamt und auch die entsprechende Firma seien bereits kontaktiert worden. Einzig, nichts ändert sich: „Mal kommt es vor, dass die Polizei vorbeischaut, doch keinen bedeutenden Druck auf die Falschparker ausüben kann.“ Ein Schreiben des Unternehmens, künftig häufiger den Abschleppdienst zu bestellen, sei ebenso verpufft. Zumal, so die Anwohnerin, nicht geklärt sei, wer das letztendlich veranlassen soll.
Nur privatrechtlich wehren
Da es sich in diesem Bereich um Privatgelände handelt, könnten sich die Anrainer nur privatrechtlich wehren, bestätigt auch die Verwaltung auf WAZ-Nachfrage. „Die Stadt kann dort als Straßenverkehrsordnungsbehörde nicht tätig werden“, stellt Pressesprecher Oliver Trappe klar. Er erklärt weiter, dass auch dem Vorsteher der Feuerwache Wattenscheid das Problem bisher nicht zugetragen worden sei. „Jetzt kümmert er sich: Zunächst wird er den Bericht der damaligen Besatzung zur vorgefundenen Anfahrtssituation studieren. Die Unterlagen werden geprüft und ausgewertet, es erfolgt dabei auch ein Abgleich mit den im Baugenehmigungsverfahren erteilten Auflagen der Feuerwehrzufahrten.“
Silvia Hornkamp und ihre Nachbarn pochen in jedem Fall auf weitere Parkplätze, deutlichere Parkvorschriften und Abgrenzungen, damit die Durchfahrt für RTW, Müllabfuhr etc. gesichert sei.