Bochum. Die Entwicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum (EGR) als Betreiber erhöht von Freitag an die Gebühren in einigen Parkhäusern. Eine bessere Steuerung und Auslastung sollen Mehreinnahmen von 600.000 Euro bringen. Aus Sicht der EGR ist die erste Erhöhung seit 2007 unumgänglich.
Spürbar teurer wird das Parken schon vom kommenden Freitag, 18. November, an in einigen innerstädtischen Parkhäusern. Angesichts einer erwarteten Unterdeckung von 444.000 Euro in diesem Jahr und der Vorgabe der Stadt, sich an der Haushaltskonsolidierung zu beteiligen, ist die erste Preiserhöhung seit 2007 aus Sicht der Entwicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum (EGR) als Parkhausbetreiber unumgänglich.
„Diese Unterdeckung für das Parken von der Stadt Bochum übernehmen zu lassen, kann niemand wollen, da hiermit die Kosten auf die Allgemeinheit umgelegt werden“, sagt EGR-Prokurist Volker Brico. 600.000 Euro, so heißt es, hofft die EGR jährlich durch die Tariferhöhung einzunehmen.
Höchstsatz steigt mächtig an
Teurer wird es am Hauptbahnhof (1 Euro statt 90 Cent pro Stunde; maximal 6 Euro) und am Schauspielhaus (1 Euro statt 80 Cent pro Stunde; max. 6 Euro) sowie vor allem im Parkhausverbund City mit den Häusern P1 (Husemannplatz), P2 (Dr.-Ruer-Platz) sowie an der Massenbergstraße und PH Bochumer Fenster. Dort werden die Stundensätze für die ersten zwei Stunden von jeweils 1,10 Euro auf jeweils 1,30 Euro angehoben. Von der dritten Stunde an werden je angefangene 30 Minuten 0,70 Euro berechnet. Die Höchstsätze für 24 Stunden Parkdauer berechnen sich künftig dort nach acht Stunden Parkdauer mit 11 Euro statt bislang nach sechs Stunden Parkdauer mit 6,20 Euro. Ein happiger Anstieg um 70 Prozent, indes für eine eher kleine Kundengruppe. „Parken in Bochum ist trotzdem nicht teuer“, sagt EGR-Sprecher Jan-Robin Schäfer mit dem Verweis auf andere Ruhrgebietsstädte.
Spartarife und Parkwertkarten
Alle günstigen Spartarife, insbesondere für den Parkhausverbund City-Parken, mit einem Höchstbetrag von 2,20 Euro bei einer Einfahrt nach 18 Uhr bleiben erhalten.
Kunden, die regelmäßig die EGR-Parkhäuser nutzen, können auch weiterhin Parkwertkarten erwerben, die auf Guthabenbasis funktionieren. So kann grundsätzlich zehn Prozent des Parkentgeltes gespart werden.
Alle Einzelheiten der neuen Gebührenstruktur sind nachzulesen auf www.egr-bochum.de
Dass von der Erhöhung die Innenstadt-Häuser der EGR P3 (Rathaus), P5 (Brückstr.), P7 (Kurt-Schumacher-Platz) und P8 (Bermunda-Dreieck) ausgeschlossen sind, hat mit der unterschiedlichen Auslastung und dem Versuch einer besseren Steuerung zu tun. Einige Häuser sind zu weit über 90 Prozent ausgelastet, andere gerade mal zur Hälfte. Die Hoffnung ist offenbar, die schlechter ausgelasteten Häuser besser zu füllen und in den ganz zentralen Häusern eher Platz für Kunden zu haben, die zwei oder drei Stunden bleiben. Unterm Strich sollen die deutlichen Mehreinnahmen herauskommen.
Parkbedarf wird weiter steigen
Nicht betroffen von der Erhöhung sind die 2500 Inhaber von Dauerparkplätzen, die etwa 50 Prozent des gesamten EGR-Platzkontingents belegen und verlässliche Einnahmequelle sind. Etwas mehr als 5000 Parkplätze gibt es in den Häusern der Stadttochter. Die hält übrigens immer Ausschau nach weiterem Parkraum, hat jedoch nach Auskunft von Jan-Robin Schäfer momentan keine konkreten Planungen in Arbeit. Aber: „Der Parkbedarf wird steigen“, so der EGR-Sprecher.