Wattenscheid. . Der obere Teil der Dörpfeldstraße wird wegen mangelnder Verkehrssicherheit gesperrt. Grund sind die unzähligen Schlaglöcher. Die Stadt will die Schäden aber nur teilweise beheben, da ein Teil der Straße einem Privatbesitzer gehört.

In der Hitliste der größten Schlaglochpisten in Wattenscheid rangiert sie ganz weit oben: die Dörpfeldstraße. Genauer gesagt der obere Teil dieser Strecke an der Essener Straße. Die Stadt wird diese Straße für den Durchgangsverkehr komplett sperren (in Höhe Hottenborn), wahrscheinlich nächste Woche.

Das Problem auf diesem Teil der Dörpfeldstraße: Zwar wird das Teilstück öffentlich genutzt, ist aber in Privathand. Da seit Jahren keine Einigung mit dem Eigentümer erzielt worden sei, so das Tiefbauamt, und der Straßenzustand sich drastisch verschlimmert habe, müsse man aus Gründen der Verkehrssicherheit die Sperrung durchführen. Der untere Teil der Dörpfeldstraße gehört der Stadt. Man sei sich bewusst, dass die Sperrung für Anwohner leider zu Umwegen führe. Grundsätzlich sei die Stadt gesprächsbereit mit dem Eigentümer und wolle die Straße übernehmen, um sie zu sanieren.

Kaputte Straßen

Leserin Miriam Krieger hielt mit der Kamera diesen Schaden fest, in dem sich das Regen- und Tauwasser sammelt...
Leserin Miriam Krieger hielt mit der Kamera diesen Schaden fest, in dem sich das Regen- und Tauwasser sammelt...
...bis aus einem Schlagloch ein See wird.
...bis aus einem Schlagloch ein See wird.
Leser Klaus Kuliga fotografierte diese Stolperfalle am Lohring.
Leser Klaus Kuliga fotografierte diese Stolperfalle am Lohring.
Ebenfalls am Lohring fand Klaus Kuliga diese Straßenschäden.
Ebenfalls am Lohring fand Klaus Kuliga diese Straßenschäden.
Wer hier mit seinem Auto durchbrettert, kann nur hoffen, dass der Wagen das überlebt. Foto: Klaus Kuliga
Wer hier mit seinem Auto durchbrettert, kann nur hoffen, dass der Wagen das überlebt. Foto: Klaus Kuliga
Als wäre die Straße von einer rätselhaften Krankheit befallen, die sich durch den Asphalt frisst. Foto: Klaus Kuliga
Als wäre die Straße von einer rätselhaften Krankheit befallen, die sich durch den Asphalt frisst. Foto: Klaus Kuliga
Die Harpener Straße in Bochum platzt regelrecht auf. Foto: Klaus Kuliga
Die Harpener Straße in Bochum platzt regelrecht auf. Foto: Klaus Kuliga
Bis alle Löcher wieder geflickt sind, dürfte noch viel Zeit vergehen. Foto: Klaus Kuliga
Bis alle Löcher wieder geflickt sind, dürfte noch viel Zeit vergehen. Foto: Klaus Kuliga
Auf der Königsallee geht es ebenfalls holprig her. Foto: Klaus Kuliga
Auf der Königsallee geht es ebenfalls holprig her. Foto: Klaus Kuliga
Auch auf der Hattinger Straße ist Vorsicht geboten. Foto: Klaus Kuliga
Auch auf der Hattinger Straße ist Vorsicht geboten. Foto: Klaus Kuliga
Auf der Borghagener Straße in Castrop-Rauxel müssen Autofahrer in der Nähe der Emscherbrücke gleich mehrere Schlaglöcher überwinden. Foto: Thomas Gödde
Auf der Borghagener Straße in Castrop-Rauxel müssen Autofahrer in der Nähe der Emscherbrücke gleich mehrere Schlaglöcher überwinden. Foto: Thomas Gödde © WAZ FotoPool
In der Autobahnunterführung der A42 in Castrop-Rauxel zieht sich ein Schlagloch fast über die gesamte Tunnellänge hinweg. Foto: Thomas Gödde
In der Autobahnunterführung der A42 in Castrop-Rauxel zieht sich ein Schlagloch fast über die gesamte Tunnellänge hinweg. Foto: Thomas Gödde © WAZ FotoPool
In Witten hat der Wechsel von Frost und Tauwetter ebenfalls Spuren hinterlassen, wie hier auf der Wittener Straße in Herbede. Foto: Olaf Ziegler
In Witten hat der Wechsel von Frost und Tauwetter ebenfalls Spuren hinterlassen, wie hier auf der Wittener Straße in Herbede. Foto: Olaf Ziegler © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Auch die Vormholzer Straße in Herbede hat es kräftig erwischt. Foto: Olaf Ziegler
Auch die Vormholzer Straße in Herbede hat es kräftig erwischt. Foto: Olaf Ziegler © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Anwohner Willi Niggemann hält auf der Herbeder Straße im Innenstadt-Bereich ein faustgroßes Stück Asphalt in der Hand. Foto: Olaf Ziegler
Anwohner Willi Niggemann hält auf der Herbeder Straße im Innenstadt-Bereich ein faustgroßes Stück Asphalt in der Hand. Foto: Olaf Ziegler © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
An der Sprockhöveler Straße in Witten lösen sich sogar die Fußwegplatten. Foto: Thomas Gödde
An der Sprockhöveler Straße in Witten lösen sich sogar die Fußwegplatten. Foto: Thomas Gödde © WAZ FotoPool
Thomas Heinrich und Werner Ritter (l.) bessern die Schlaglöcher auf der Sprockhöveler Straße aus. Sie haben noch viel Arbeit vor sich. Foto: Thomas Gödde
Thomas Heinrich und Werner Ritter (l.) bessern die Schlaglöcher auf der Sprockhöveler Straße aus. Sie haben noch viel Arbeit vor sich. Foto: Thomas Gödde © WAZ FotoPool
Ein Krater klafft auch auf der Dorstener Straße in Recklinghausen. Foto: Reiner Kruse
Ein Krater klafft auch auf der Dorstener Straße in Recklinghausen. Foto: Reiner Kruse © WAZ FotoPool
Um größere Schäden am Auto zu vermeiden, gelten 10 km/h als Höchstgeschwindigkeit. Foto: Reiner Kruse
Um größere Schäden am Auto zu vermeiden, gelten 10 km/h als Höchstgeschwindigkeit. Foto: Reiner Kruse © WAZ FotoPool
Jetzt kann der Fahrer wieder Gas geben. Fragt sich nur, wie viele Meter es bis zum nächsten Schlagloch sind. Foto: Reiner Kruse
Jetzt kann der Fahrer wieder Gas geben. Fragt sich nur, wie viele Meter es bis zum nächsten Schlagloch sind. Foto: Reiner Kruse © WAZ FotoPool
Wie ein kleiner See mitten auf der Straße sieht dieser Krater aus. Foto: Reiner Kruse
Wie ein kleiner See mitten auf der Straße sieht dieser Krater aus. Foto: Reiner Kruse © WAZ FotoPool
Auch auf Bochumer Straßen geht es zur Zeit holprig zu.  Foto: Gero Helm
Auch auf Bochumer Straßen geht es zur Zeit holprig zu. Foto: Gero Helm © Gero Helm / WAZ FotoPool
Wie ein Adernetz durchziehen Risse die Oskar Hoffmann Straße in Bochum, Höhe Schauspielhaus. Foto: Monika Kirsch
Wie ein Adernetz durchziehen Risse die Oskar Hoffmann Straße in Bochum, Höhe Schauspielhaus. Foto: Monika Kirsch © WAZ FotoPool
Großen Ärger lösen auch die Schäden an der Rottstraße bei Anwohnern und Autofahrern aus. Foto: Monika Kirsch
Großen Ärger lösen auch die Schäden an der Rottstraße bei Anwohnern und Autofahrern aus. Foto: Monika Kirsch © WAZ FotoPool
An manchen Stellen kommen gesellen sich neue Schlaglöcher noch zu Schäden aus den Vorjahren. Foto: Monika Kirsch
An manchen Stellen kommen gesellen sich neue Schlaglöcher noch zu Schäden aus den Vorjahren. Foto: Monika Kirsch © WAZ FotoPool
In Wattenscheid hat es die Graf Adolf Straße erwischt. Foto: Monika Kirsch
In Wattenscheid hat es die Graf Adolf Straße erwischt. Foto: Monika Kirsch © WAZ
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Die Stadt sieht es aufgrund der derzeitigen Eigentumsverhältnisse nicht als ihre Aufgabe an, die Schlaglöcher dort zu beseitigen. Sie würde das Teilstück gern in den öffentlichen Straßenraum einbinden; diesbezügliche Gespräche mit dem Eigentümer hätten bislang aber kein Ergebnis gebracht.

Schon seit Jahren ist der rund 40 Meter lange Abschnitt zwischen Hottenborn und der Einmündung zur Hauptstraße ein Ärgernis für Auto- und Zweiradfahrer, die nur im Schritt-Tempo über diese Piste fahren können, denn ansonsten riskiert man Fahrzeugschäden. Auch Fußgängern ist der Zustand wegen der Unfallgefahr ein Dorn im Auge. Der strenge Winter hat der ramponierten Fahrbahn weiter erheblich zugesetzt.

120 Schlaglöcher auf 320 Quadratmetern

Anwohner haben sich bereits mehrfach bei der Stadt über den schlechten Zustand der Straße, die Richtung Vogelspoth führt, beklagt. Hannes Bienert hat gezählt: „120 Schlaglöcher auf 320 Quadratmeter, bis zu zehn Zentimeter tief, viele lose Steine – das ist schon rekordverdächtig.“ Er kritisiert, dass die Stadt dieses Straßenstück sperrt. „Das ist ein großes Ärgernis für die Anwohner, ein Skandal. Besser wäre, mit dem Eigentümer eine Lösung zu finden.“

Unterschriftenlisten liegen in benachbarten Geschäften aus. Bienert wendet sich in einem Beschwerdebrief an Stadt und Politik. Er schlägt vor: „Die Stadt tritt in finanzielle Vorleistung und repariert die Straße, wie es laut Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben wird, und fordert die Rückerstattung der Kosten vom Privatbesitzer.“