Wattenscheid. .

Die Anwohner an der Weststraße 66a sind ratlos. Nachdem schon im vergangenen Sommer die Falschparker auf dem Nebengrundstück für Unmut sorgten (WAZ berichtete), sind sie nun wieder da.

Trotz Verbotes und aufgestellter Parkpfosten gehe die „wilde Parkerei“ weiter. „Die haben letzte Woche einen Pfosten einfach rausgerissen. Als ich den wieder aufstellen wollte, haben mich Nachbarn übel beschimpft“, sagt Anwohner Horst Vallot (70), er sei über das Verhalten der Nachbarn entsetzt. Täglich würden nun auf dem kleinen städtischen Grundstück neben der Seniorenwohnanlage wieder mehrere Autos abgestellt; die Fläche ist eigentlich als Freizeitzone sowie als Rettungsweg ausgewiesen und darf nicht befahren werden.

„Im Sommer wirbeln die Parker eine Menge Staub auf, der in die Wohnungen zieht. Jetzt hinterlassen sie durch den harten Winter große Schlaglöcher“, erläutern Vallot und seine Mitstreiter aus dem Haus 66a das Park-Problem.

Mit den Beschwerden bei den verschiedenen öffentlichen Ansprechpartnern seien sie bislang aber nur auf taube Ohren gestoßen, sagen die Parkplatz-Geschädigten. Mit der Polizei, dem Grünflächenamt, dem Ordnungsamt und der Bezirksverwaltungsstelle habe man gesprochen, doch es habe sich nichts getan. „Die interessiert das offenbar überhaupt nicht“, meint Horst Vallot zu seinen Versuchen, die Vorgänge zu melden.

„Dass dort mutwillig Poller zerstört werden, geht natürlich nicht. Ebenso ist dort auch de facto das Parken verboten“, teilt Thomas Sprenger vom Presseamt der Stadt Bochum auf Anfrage der WAZ mit. Der Verwaltung seien jedoch die Vorgänge an der Weststraße durchaus bekannt, in den nächsten Wochen soll reagiert werden: „Es ist ja schwierig. Grundsätzlich darf dort nur ein Auto parken. Dieses gehört einem behinderten Menschen, der eine Sondererlaubnis besitzt. Ansonsten werden wir kurzfristig die bekannten Felsbrocken vor dem Gelände platzieren, vielleicht langfristig eine Schranke installieren“, verspricht Sprenger die schnellstmögliche Beseitigung des für die Senioren unbefriedigenden Status quo.