Wattenscheid-Höntrop. Der Erhalt der Waldbühne Wattenscheid-Höntrop ist gesichert. Das Land NRW hat jetzt eine Förderung über 1,8 Millionen Euro zugesagt.
Die Sanierung und damit der Erhalt der Waldbühne Höntrop ist gesichert. Das Land NRW stellt dafür 1,8 Millionen Euro bereit, zusätzlich zu den 1 Million Euro, die die Stadt Bochum zur Verfügung stellen will.
Kolpingverein Höntrop steht bereit
„Wir freuen uns, dass alles doch noch geklappt hat und hoffen, dass die Waldbühne 2024 wieder startklar ist“, erklärt Franz-Josef Ridder, Vorsitzender des Kolping-Waldbühne Höntrop e.V., der sich vor vier Jahren zur Rettung der Spielstätte im Wattenscheider Südpark gegründet hatte und die Sanierung der Waldbühne schon in Angriff genommen hatte.
Millionen für Sanierung der Waldbühne
Doch dann hatte die Stadt Bochum überraschend gravierende Sicherheitsmängel entdeckt, die eine Sanierung für mehrere Millionen Euro nötig machen würde – angefangen von der Toilettenanlage über die die Wasserleitungen und Sitzplätze und Tribünenstufen bis zur Dachkonstruktion. Und dann Ende 2019 den Weiterbetrieb der Waldbühne aus Sicherheitsgründen einstellte. Was vor allem die beliebten Märchenspiele in den Sommerferien getroffen hat, die damit dort ausfallen mussten.
Kolpingverein hatte schon viel investiert in die Waldbühne
Zum Hintergrund: 2018 hatte sich, nachdem der ehemalige Pächter der Waldbühne verstorben war, der Kolping-Waldbühne Höntrop e.V. gegründet – mit dem Ziel, die Waldbühne im Südpark zu erhalten und zu pflegen, um unter anderem die Märchenspiele in den Sommerferien auf lange Sicht zu sichern. Mit großer finanzieller und persönlicher Unterstützung vieler privater Förderer und Helfer sowie vieler Sponsoren aus der Wirtschaft und Politik war es dem Verein gelungen, die Waldbühne Höntrop im Jahr 2019 soweit zu sanieren und wieder herzustellen, dass sie 2019 mit einem großen Familienfest neu eröffnet und die Märchenspiele 2019 durchgeführt werden konnten.
Kolpingverein Höntrop hofft auf Einbindung
Franz-Josef Ridder: „Bei den Bürgern und in der Politik fand unser Engagement großen Zuspruch.“ Nach Beratungen in den politischen Gremien sollte bereits 2019 ein Benutzungs- und Betreuungsvertrag zwischen der Stadt Bochum und dem Kolping-Waldbühne Höntrop e.V. geschlossen werden, der aber nicht zustande kam. Zur Rettung der Bühne richtete der Verein auch eine Petition ans Land.
Zwei Themen im Südpark
Die Schließung der Südpark-Waldbühne durch die Stadt Bochum hatte hohe Wellen geschlagen. Angebliche Sanierungskosten laut Stadt Bochum: bis zu 3,5 Millionen Euro.
Das hatte für große Verwunderung gesorgt, zumal der Kolpingverein im Vorfeld schon viel investiert hatte und regelmäßige Kontrollen durch die Stadt Bochum in den Jahrzehnten zuvor keine gravierenden Sicherheitsmängel ergeben hatten. Gespannt warten viele jetzt darauf, wie es dem zweiten wichtigen Thema im Südpark ausgeht: dem geschlossenen Schwimmbad.
Der Kolpingverein hofft nun, in die weitere Planung eingebunden zu werden und als als Betreiber der Waldbühne agieren zu können – und nicht die BOVG. Auf der Waldbühne sollen nicht nur die Märchenspiele stattfinden, sondern auch viele andere kulturelle Veranstaltungen. Ridder: „Wir hatten schon im Vorfeld einige Pläne zur Sanierung ausgearbeitet. Wir stehen bereit!“
Unterstützung durch Land NRW und Stadt Bochum
Bochums Oberbürgermeister Eiskirch erklärt: „Eine tolle Nachricht, dass Land und Stadt die Waldbühne gemeinsam wieder nutzbar machen und finanzielle Unterstützung leisten. Nach der dringend notwendigen Sanierung wird die Waldbühne wieder zu einem Schmuckstück in der Natur und Anziehungspunkt für die ganze Familie.“ Anfang des Jahres hatte sich NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) auf Einladung des Landtagsabgeordneten Serdar Yüksel (SPD) bei einem Besuch selbst ein Bild vom Zustand der Waldbühne gemacht.
Sanierung und Erneuerungen
Um die Neueröffnung durch die Stadt Bochum und den Kolping-Waldbühnenverein e.V. als Betreiber zu ermöglichen, seien jetzt umfassende Sanierungsmaßnahmen und Erneuerungen geplant. Diese betreffen unter anderem: eine neue Tribünen- und Treppenanlage mit Sitzbänken für künftig rund 600 Zuschauer, Sanitäranlagen und Wasserversorgung, Lagercontainer sowie Stromanschlüsse und Veranstaltungstechnik. Auch neue Pflasterflächen seien erforderlich und einkalkuliert – zum Beispiel für Fluchtwege und den barrierefreien Zugang zur Anlage sowie um die Anlieferung durch Fahrzeuge zu erleichtern.