Wattenscheid. Beim Neujahrsempfang im Rathaus Wattenscheid zählten Bezirks- und Oberbürgermeister viele Maßnahmen auf. Am August-Bebel-Platz drängt die Zeit.

Um Rück- und Ausblick ging es am Sonntag beim traditionellen Neujahrsempfang, zu dem Bezirksbürgermeister Manfred Molszich (SPD) Vertreter von Vereinen, Verbänden und Politik in das Wattenscheider Rathaus eingeladen hatte.

Bei der Auswahl der Gäste seien in diesem Jahr neue Leute mitberücksichtigt worden, darunter besonders diejenigen Wattenscheider Bürger, die in den vergangenen Jahren durch die Stadt für ihr ehrenamtliches Engagement gewürdigt wurden, erklärte Manfred Molszich.

Ersatzpflanzungen am Zeppelindamm

Für ihn war es der letzte Neujahrsempfang in dieser Funktion, da er bei der Kommunalwahl im Septe

Gäste aus Politik, Vereinen und Verbänden nutzten das Treffen im Wattenscheider Rathaus zum Austausch.
Gäste aus Politik, Vereinen und Verbänden nutzten das Treffen im Wattenscheider Rathaus zum Austausch. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

mber nicht mehr antritt. Zu den zentralen Themen 2019 hätten die Sanierung des Hollandturms, die Insolvenz der SG Wattenscheid 09, die Entscheidung zur Ansiedlung der NRW-Polizeireiterstaffel in Höntrop, das Südpark-Schwimmbad und die Baumfällaktion am Zeppelindamm gehört. „Hier wird der Landesbetrieb Straßen übrigens bald Ersatzpflanzungen vornehmen.“

Runderneuerung im Stadtgartenauch für den Vogelpark

Für das Jahr 2020 seien schon wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht. „Es wird sich in Wattenscheid viel tun.“ Die Runderneuerung des Stadtgartens – Thema in der Wattenscheider Bezirksvertretung am 21. Januar – reiche vom Teich über Wege, Spielplatz und Grün bis zum Vogelpark, für den ein neues Konzept vorgesehen sei; federführend sei hierbei der Tierpark Bochum. Rund 2,4 Millionen Euro, davon 1,7 Millionen Euro Fördermittel, sollen für den Stadtgarten bis 2022 investiert werden. Das Lohrheidestadion soll – Fördermittel in Höhe von 36 Millionen Euro vorausgesetzt – für nationale Leichtathletik-Wettkämpfe und Events modernisiert werden.

Neue Nutzung alter Schulstandorte

OB Thomas Eiskirch erklärte, dass in Wattenscheid seit der Eingemeindung „eine ganze Zeit lang ein Gefühl vorherrschte, abgehängt zu sein – nicht ohne Grund. Aber diese Zeiten sind vorbei. Viel wird hier künftig sichtbar investiert, um die Attraktivität zu steigern“, sagte er unter anderem mit Blick auf die Modernisierung der Stadthalle für rund 11,5 Millionen Euro, die neue Seniorenanlage am Beisenkamp und die geplante Awo-Kita an der Elisabethstraße.

Container unterirdisch

Erfolgreich ist ein Konzept des Umwelt-Service USB schon am Imbuschplatz gestartet, nun soll es an der Propst-Hellmich-Promenade auf dem Parkplatz fortgeführt werden.

Unterflurbehälter ersetzen dort die Depot-Container. Oberirdisch sichtbar ist nur eine Einwurfsäule, der Abfall landet durch eine Klappe in unterirdischen Sammelbehältern von bis zu fünf Kubikmetern Größe.

Er erwähnte auch die Nachfolgenutzung ehemaliger Schulflächen an der Bertramstraße und Fröbelstraße in Leithe sowie an der Ruhrstraße, wo große Eppendorfer Neubaugebiete entstehen.

Den Rückblick auf 2019 und die Vorschau auf die weitere Entwicklung verfolgten die Mandatsträger.
Den Rückblick auf 2019 und die Vorschau auf die weitere Entwicklung verfolgten die Mandatsträger. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Die Stadt habe außerdem den Bahnhof Wattenscheid gekauft, von dem aus durch den Fußgängertunnel ein Zugang zur angrenzenden Fläche für das künftige Neubaugebiet in Westenfeld entstehen soll.

Unterbrechung durch Notarzt-Einsatz

Eiskirch unterbrach abrupt seine Rede, als ein Gast im Saal nach einem Zusammenbruch notfallärztlich behandelt wurde. Zur Vorsicht wurde er ins Krankenhaus gebracht, das er später dann wieder verlassen konnte.

Anschließend appellierte Eiskirch, „wenn der Zeitpunkt verpasst wird, Fördergelder für eine Umgestaltung des August-Bebel-Platzes anzumelden, gibt es gar keinen neuen Platz, unabhängig von der Verkehrsführung“. Die Umgestaltung sei wichtig für Wattenscheid, und dafür sollten alle Beteiligten jetzt noch einmal nach einer gemeinsamen Lösung suchen.