Wattenscheid-Mitte. Der Wattenscheider Stadtgarten soll gründlich renoviert werden. Über zwei Millionen Euro Fördergelder sind für die Sanierung vorgesehen.

Diese Summe nannte der federführende Landschaftsarchitekt Rüdiger Brosk jetzt auf einem ausgedehnten Rundgang durch die Parkanlage – Wattenscheids „grünes Wohnzimmer“. Die große Resonanz seitens der Teilnehmer sprach für sich. Der öffentlichen Einladung des Stadtteilmanagements Wattenscheid sind gut 50 Bürger gefolgt. Sie konnten sich direkt vor Ort und aus erster Hand über den aktuellen Stand der Dinge informieren. Unter ihnen auch Mitglieder der Initiative Stadtgarten, die sich seit Mai 2019 sachlich und mit sichtbarem Erfolg für das beliebte Naherholungsgebiet engagieren.

Förderantrag wird im September gestellt

Mit von der Parkpartie waren als Einlader Karsten Schröder, seines Zeichens Diplom-Ingenieur des Projekts Soziale Stadt Wattenscheid, und Gerrit Pannenborg vom kommunalen Planungsamt, Fachgebiet Stadterneuerung. Noch im Monat September, erklärte Architekt Brosk, werde der Antrag auf Förderung in Höhe von 1,2 Millionen für die erste Bauphase gestellt.

Der Stadtgarten wird aufpoliert.
Der Stadtgarten wird aufpoliert. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Der Fachmann sprach von insgesamt drei so genannten „Bausteinen“ für die zehn Hektar große, im Jahr 1901, angelegte Parkanlage. Im Vorfeld konnten sich die Bürger im Mai und Juni bereits mit eigenen Ideen an der zukünftigen Gestaltung des Stadtgartens beteiligen und ihre Ideen im Büro des Stadtteilmanagements an der Westenfelder Straße 1 einreichen. Das Angebot, sich aktiv zu beteiligen, gilt auch weiterhin. In der ersten Phase der Verjüngungskur für die grüne Lunge steht der Bereich des Rhododendron-Pfades zwischen dem Springbrunnen, dem zu modernisierenden Spielplatz, das Umfeld der Freilichtbühne und der Platz oberhalb der Boulebahn auf dem Programm.

Arbeiten sollen 2020 starten

Wenn die beantragten Gelder zeitnah zur Verfügung stehen, sollen im nächsten Jahr die Arbeiten beginnen. Der Zeitrahmen für die Vollendung des gesamten ambitionierten Projekts ist ebenfalls gesteckt. Im Jahr 2021 rechnen die Planer mit der endgültigen Fertigstellung des Projekts

Wege werden besser gestaltet

Brosk listete an den einzelnen Stationen dezidiert auf, welchen Stand der Dinge die Planung erreicht hat. Einige Beispiele: Die Pergola wird ersetzt durch eine neue, mit Rosen bepflanzte Konstruktion; der Teich soll regelmäßig mit Wasser versorgt werden, die Umwälzungsanlage regelmäßig laufen; die Wege im Stadtgarten werden alters- und behindertengerecht gestaltet und entwässert; eine attraktivere Gestaltung der Eingänge ist geplant. Außerdem: Der ummauerte Platz oberhalb des Teiches wird neu gestaltet; das Schachbrett wird in den offenen Bereich unterhalb dieses Platzes verlegt; künftig wird es wieder klassische Staudenbeete geben.

Kompetent präsentiert

Angedacht ist auch ein direkter Zugang zum Teich an der Plattform oberhalb des Gewässers. Diesen Vorschlag lehnten die aufmerksamen Beteiligten aber ab. Eine Ausnahme, denn das kompetent präsentierte Konzept zur Zukunft des Generationen verbindenden Stadtgartens, so bilanzierten alle Beteiligten, kam gut an.

Weitere Infos im Stadtteilbüro, Westenfelder Str. 1, Tel. 02327/91 97 930, E-Mail info@wat-bewegen.de

Vorgesehen ist, dass Pflanzen die unansehnlichen Betoneinfassungen des Springbrunnens verdecken. Eine Einbeziehung eines Teils der Freilichtbühne/Toilettenanlage auch im Bereich hinter der Bühne sieht das Konzept nicht vor.