Wattenscheid-Mitte. . Die Sanierungsarbeiten am Förderturm der ehemaligen Zeche Holland sind abgeschlossen. Das Gesamtprojekt kostet rund 2,8 Millionen Euro.
Über Jahrzehnte hatte das Stahlgerüst vor sich hin gerostet, an eine Sanierung hatten Skeptiker nicht mehr geglaubt. Doch jetzt erstrahlt der Förderturm der ehemaligen Zeche Holland in neuem Glanz. Mehr als ein Jahr haben die Sanierungsarbeiten gedauert – nun ist das denkmalgeschützte Wattenscheider Wahrzeichen eine weithin sichtbare, sehenswerte Landmarke.
Insgesamt rund 2,8 Millionen Euro kostet das ehrgeizige Gesamtprojekt, 80 Prozent dieser Summe sind durch Fördermittel abgedeckt, jeweils zehn Prozent steuern die Stadt Bochum und die Wirtschaftsentwicklung Bochum bei. Allein die Renovierung des Förderturms hat rund 1,9 Millionen Euro gekostet.
Fördermittel standen zur Verfügung
Die Sanierung wurde hauptsächlich mit Mitteln aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für Wattenscheid, also aus Mitteln der Städtebauförderung, finanziert. Weitere Mittel kommen aus aus dem Programm „Wachstum für Bochum“. Die Sanierung des Umfeldes soll 2020 abgeschlossen sein.
Stahlgerüst wird an die Stadt übergeben
„Ein besonderer Tag für Wattenscheid“, kommentiert Rolf Heyer, Geschäftsführer der Bochumer Wirtschaftsentwicklungs-GmbH, den Abschluss der Arbeiten am Turm. Das Stahlgerüst gehört derzeit noch der städtischen Tochtergesellschaft und wird nach Aufbereitung des Außengeländes an die Stadt übergeben.
15 Tonnen alter Stahl wurden aus dem Fördergerüst aus- und 34 Tonnen wieder eingebaut, eine 130 Meter lange neue Treppenanlage wurde am Gerüst befestigt. Mehr als 200 Stufen führen nach oben. Die beiden Förderräder blieben erhielten, sie drehen sich noch immer.
Neue Treppenanlage am Gerüst
Die neuen Bauteile wurden in einer anderen Farbe gestrichen als die Originalteile, um sie unterscheiden zu können. Das alte „Holland“-Namensschild in 50 Metern Höhe wurde durch ein neues ersetzt, da die Unterkonstruktion zu stark beschädigt war. Das Schild hat jetzt der Förderverein „Schacht 4“. Heyer: „Die Planungen für die Sicherung des Zugangs, die Beleuchtung und die Außenanlagen sind im Gange und sollen im Sommer gemeinsam mit dem ISEK-Büro vorgestellt werden.“
Ideen für Nutzung des Geländes
Bezirksbürgermeister Manfred Molszich betont, „es war gut, dieses für Wattenscheid wichtige Dokument der Bergbaugeschichte zu erhalten“. Der SPD-Landtagstagabgeordnete Serdar Yüksel sieht die Sanierung als wichtigen Schritt dafür, das umliegende Gelände „sinnvoll zu nutzen“. Dafür gibt es mehrere Ideen, wie Anlage einer Freizeitfläche für Jugendliche und Ausflügler. Auch ein Begegnungszentrum für Gastronomie, Veranstaltungen und Vereine ist angedacht.