Wattenscheid. . Die Kosten steigen um 800.000 Euro: Das Lohrheidestadion soll komplett erneuert werden, um Deutsche Leichtathletikmeisterschaften zu ermöglichen.
Die Kosten für den Umbau des Mehrzweckgebäudes am Lohrheidestadion erhöhen sich. Statt der kalkulierten knapp 1,3 Millionen Euro soll die Sanierung nun um 800.000 Euro teuer werden. Grund: Nach eingehenden Untersuchungen des Baugrunds, der Abwasserleitungen und der Deckenqualität durch Fachfirmen stellte sich heraus, dass die Sanierungen aufwendiger wären als geplant.
Vorrangig saniert werden sollen die Toiletten, Duschen und das Dach. Davon profitieren werden die Regionalliga-Fußballer der SG Wattenscheid 09, Schulen und Vereine, die die Turnhalle nutzen. Damit in den nächsten fünf Jahren der Betrieb gesichert ist, werden die Zentralen Dienste die dringlichen Maßnahmen ermitteln.
laus Retsch, Amtsleiter im Referat für Sport und Bewegung: „Natürlich werden wir zeitnah auch den Brandschutz erneuern, die Beauftragung läuft.“ Bislang wurden dort stets nur kleine Reparaturen durchgeführt.
Künftig wieder Deutsche Leichtathletikmeisterschaften
Nun soll nicht allein das Gebäude, sondern das gesamte Stadion inklusive dessen Umfeld in den nächsten vier bis fünf Jahren auf Vordermann gebracht werden, um künftig – wie 2012 – wieder Deutsche Leichtathletikmeisterschaften austragen zu können. Daher will die Verwaltung, wie sie dem Sportausschuss am 7. Dezember und dem Bezirk Wattenscheid am 22. Januar mitteilen wird, die kostenaufwendigen Umbauten am Mehrzweckgebäude zunächst zurückstellen und in die geplante Machbarkeitsstudie zur Aufwertung des Stadions einfließen lassen.
Verkehrskonzept über die Einbahnstraße
Das Verkehrskonzept sieht vor, die Lohrheidestraße zwischen Ückendorfer- und Jahnstraße in eine Fahrtrichtung zu sperren (Einbahnstraßenregelung), damit beidseitiges Parken möglich wird.
Ergänzend stehen der reguläre Stadionparkplatz und die Parkbuchten vor der Geschäftsstelle der SG Wattenscheid 09 zur Verfügung.
Klaus Retsch: „Es wäre wirtschaftlich unsinnig, das Gebäude zu sanieren, wenn etwa die Studie ergeben sollte, dass die Funktionsräume anderswo, etwa an einer neuen Tribüne, untergebracht werden könnten und der Altbestand abgerissen werden müsste. Wir wollen uns alle Varianten offenhalten.“ Das Stadion soll mit Landeshilfe fit gemacht werden. Zwar gebe es noch keine Förderzusage, zumal die Kosten noch gar nicht ermittelt wurden. Doch habe das Land „seine Bereitschaft signalisiert, das Stadion wieder für nationale und internationale Meisterschaften tauglich zu machen“.
Zahl der überdachten Zuschauerplätze erhöhen
Der große Wurf steht dem Rund, Heimstätte des TV Wattenscheid 01, bevor. Es wurde 1954 eröffnet. Um dort wieder Senioren-Wettkämpfe austragen zu können, müsse laut Verwaltung die Zahl der überdachten Zuschauerplätze und die der Parkplätze erhöht werden. Etwa 5000 Sitzplätze sind überdacht, 15.000 bis 20.000 wären notwendig. Zu den Hauptdefiziten gehört auch die Stellplatzsituation.
Auch UWG/Freie Bürger wies jetzt in einer Anfrage noch einmal auf Engpässe hin; das habe sich zuletzt bei den Deutschen U16-Meisterschaften im August gezeigt. Die Fraktion regt an, künftig bei Veranstaltungen mit überregionaler Bedeutung bei benachbarten Firmen an der Josef-Baumann-Straße oder im Gertrudiscenter zwecks Parkhausnutzung anzufragen. Beides, so die Verwaltung, sei wenig sinnvoll, und beruft sich stattdessen auf das Verkehrs- und Parkkonzept.
Aufstieg der SG Wattenscheid 09