wattenscheid. . Umfassende Renovierung und Neugestaltung des Mehrzweckgebäudes am Stadion kann in Angriff genommen werden. Bauantrag in Vorbereitung.

Das kühle Nieseln des Herbstes kam von oben, der „warme Regen“ kann kommen: Insgesamt 1,2 Millionen Euro veranschlagt die Stadtverwaltung zur umfassenden Renovierung und Umgestaltung des Mehrzweckgebäudes am Lohrheidestadion und der Umkleiden.

„Wir setzen es praktisch bis auf den Rohbau zurück,“ erläutert Andreas Grosse-Holz, stellvertretender Betriebsleiter der Zentralen Dienste/Eigenbetriebe, nach einem Ortstermin, „und ziehen es innen komplett neu auf.“

Fluchttreppe fehlt

Die Funktionstüchtigkeit der Anlage sei immer noch gegeben, was etwa Umziehen oder Duschen der Mannschaften angehe, aber vor allem die Technik entspreche nicht mehr dem heutigen Stand. Das Gebäude wurde in den fünfziger Jahren errichtet und bis heute wurden lediglich kleinere Reparaturen ausgeführt, leitet die Verwaltungsvorlage ein.

Daher handele es sich vor allem bei Sanitäreinrichtungen, Umkleideräumen und bei der Dacheindeckung (Flachdach) um den „Erstbestand“. Nach und nach würden derzeit alle städtischen Gebäude mit ähnlichem Standard nun überholt.

Ausschlaggebend war, dass das Gebäude nicht über eine zusätzliche, außenliegende Fluchttreppe verfügt, wie sie inzwischen Sicherheits- und Brandschutzkonzepte fordern. Fünf Bauabschnitte sieht nun die Modernisierung vor, allein 165 000 Euro wird der Treppenturm kosten. In den weiteren vier Abschnitten sind das Dach (121 000 Euro), das Kellergeschoss mit Technik (655 000), das Erdgeschoss (266 000) und das Obergeschoss (11 300) an der Reihe.

Mehr Licht, schöneres Ambiente

Derzeit arbeitet die Fachverwaltung an der Detailplanung zur Formulierung des Bauantrags, dieser könnte dann Mitte nächsten Jahres genehmigt werden. Baustart wäre dann etwa im Herbst 2018, die Fertigstellung nach geschätzt neun Monaten Arbeit im darauf folgenden Jahr.

Als unzeitgemäß zeigte sich auch bei dem Ortstermin des Fachausschusses „Eigenbetriebe“ der Grundriss des Hauses mit zwei Fluren im unteren Bereich. Der Rückbau auf lediglich einen Flur je Geschoss soll einen Flächengewinn bringen, der dann die Platznot in anderen Bereichen für die Zukunft beseitigen und insgesamt für mehr Licht und ein schöneres Ambiente sorgen würde.

Wert legen die Politiker bei der Umsetzung der insgesamt unstrittigen Maßnahme auf eine Abstimmung mit den Vereinen und Nutzern des Hauses. Im Fokus haben sie besonders die Wasserleitungen und die Be- und Entlüftungen in den Umkleiden und Sanitärbereichen.