Velbert. Vor 25 Jahren gründete Michael Balka sein Chemie-Unternehmen in einer Garage. Heute macht er Millionen-Umsätze. Viele kennen seine Produkte.
Schon mit 14 Jahren wusste Michael Balka: „Ich will mal mein eigener Chef sein“. Dass ihm das gelingt, daran hatte er nie Zweifel. Dass er mit seiner Velberter Firma allerdings so erfolgreich werden würde, davon hätte der heute 58-Jährige nie zu träumen gewagt.
Aus der Firma Baku-Chemie entstand sogar noch ein zweiter Betrieb. Die Produkte von Faba dürften dem einen oder anderen sogar bekannt sein. Denn Faba vertreibt Reinigungsmittel aller Art. Nicht nur an Großkunden, sondern auch für Endverbraucher.
Die Geschichte von Baku-Chemie in Velbert begann in einer Garage
Der gelernte Kaufmann Michael Balka begann nach seiner Ausbildung im Außendienst zu arbeiten. Als die Firma, in der er tätig war, nach acht Jahren verkauft wurde, wurde er Vertriebsleiter eines Chemieunternehmens in Heidelberg. „Aber nach ein paar Jahren dachte ich mir: Eigentlich möchte ich das lieber allein machen.“ Und so erfüllte er sich seinen Traum. „Ich lieh mir von der Sparkasse Geld, die fanden meine Vision wohl gut“, sagt er lächelnd. „Mit 10.000 Mark gespartem Geld und dem Kredit in der Tasche“ gründete er dann Baku-Chemie. „Ich habe komplett allein in einer Garage in Heidhausen angefangen“, erinnert er sich.
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25 Jahre gibt es Michael Balkas Firma mittlerweile. Schon lange werden die Produkte des Unternehmers, zu denen unter anderem Kühlschmierstoffe, Entfetter und Entlacker zählen, nicht mehr in einer Garage produziert. Das Unternehmen, das seinen Sitz seit rund 20 Jahren an der Rudolfstraße in Velbert hat, macht jährlich mehrere Millionen Euro Umsatz und beschäftigt 25 Mitarbeitende.
Faba-Chemie begann mit dem Aufkauf eines Großpostens
Faba-Chemie entstand durch eine spezielle Anfrage eines Kunden. „Wir haben dann einen Großposten an Waschmittel und Waschpulver eines großen Düsseldorfer Konzerns aufkaufen und vertreiben können“, erinnert sich der Unternehmer: „Danach haben wir es dann einfach selbst produziert.“ Mittlerweile erwirtschaften beide Unternehmen etwa den gleichen Umsatz.
Alle Infos zu Baku- und Faba-Chemie
Der Name „Baku-Chemie“ setzt sich aus dem Nachnamen Balka und dem Kompagnon Axel Kunze zusammen, der noch heute als Chemiker für das Unternehmen tätig ist. Auch Faba hat einen familiären Bezug und setzt sich aus dem Vornamen von Michael Balkas Tochter, Fabienne, und dem Nachnamen Balka zusammen.
Alle Infos zu Baku-Chemie gibt es im Internet auf der Homepage www.baku-chemie.de. Ebenfalls an der Rudolfstraße 19 befindet sich Faba-Chemie und auch der Shop für alle Reinigungsmittel. Die gesamte Produktpalette und weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten gibt es im Internet unter www-faba-chemie.de.
Der Shop ist montags bis donnerstags von 7.30 bis 16.30 Uhr geöffnet, freitags von 7.30 bis 14.30 Uhr. Weitere Infos gibt es auch über die Hotline unter 02051417512
Über seinen Erfolg ist der Unternehmer „manchmal selbst erstaunt und ich weiß nicht, wie ich dem lieben Gott dafür danken soll“, sagt er bescheiden. Dabei gibt der dreifache Vater viel zurück, denn „ich finde, so viel Glück steht mir alleine nicht zu“. Auch wenn es „viel Arbeit war und mir der Erfolg nicht auf die Füße gefallen ist.“ Michael Balka engagiert sich ehrenamtlich in zahlreichen wohltätigen und gemeinnützigen Vereinen und Institutionen und unterstützt Menschen, denen es nicht so gut geht. „Ich glaube auch, dass die meisten Kunden, die unsere Reiniger kaufen, nicht so viel Geld haben“, sagt er.
Shop von Faba-Chemie in Velbert
Im Shop an der Rudolfstraße oder auch im Onlineshop gibt es die Produkte, die deutlich günstiger sind, als vergleichbare Alternativen im Supermarkt. „Das liegt daran, dass wir ein reiner Direktvertrieb sind und wir die Reiniger auch nur in großen Gebinden verkaufen.“ Ob Waschmittel, Allesreiniger oder Spülmittel, hier gibt es alles in 10-Liter-Kanistern. Aber, so sagt Michael Balka mit einem Schmunzeln: „Man braucht es ja ohnehin und kann es einfach in kleinere Behälter umfüllen.“
Sein Steckenpferd ist und bleibt aber Baku-Chemie, das B2B-Buisiness und dass er gemeinsam mit seinen Kunden neue Produkte entwickelt. „Wir sind kein globaler Player, sondern eher regional unterwegs“, erklärt der Kaufmann. „Aber in einer Sache sind wir wohl der kleinste Marktführer der Welt“, sagt er nicht ohne Stolz. „Wir haben ein Produkt erfunden, das Plasmabeschichtungen zerstörungsfrei von einem Werkstück entfernt.“ Da sei Baku der einzige Hersteller weltweit. „Das macht natürlich besonders Spaß, gar nicht wegen des Gewinns, sondern weil wir da einmalig sind.“

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Auch sonst ist seine Firma „mein Herzblut, meine Leidenschaft – und da sterbe ich für“. Und so freut sich der Unternehmer, dass seine Kinder mit dem Gedanken spielen, die Firma zu übernehmen. Ein bisschen gedulden muss sich Michael Balka da zu seinem Bedauern noch: Einer seiner Söhne beginnt erst mit dem Studium. „Ich würde gerne jetzt in Rente gehen, aber so komme ich um das normale Rentenalter wohl doch nicht herum“, scherzt der Kaufmann.
Bis dahin erfreut er sich daran, dass er dank seiner langjährigen und zuverlässigen Mitarbeiter auch so ab und an mal völlig unbesorgt in den Urlaub fahren kann. Die Leidenschaft fürs Reisen möchte er dann auch im Ruhestand weiter ausleben. Weitere Ziele für die Zukunft hat er keine mehr: „Außer, dass es uns gut geht, wir lange gesund bleiben.“
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