Velbert. Der Heimatpreis 2023 ist verliehen worden an besonders engagierte Ehrenamtler. Dabei sind ganz unterschiedliche Velberter Vereine geehrt worden.

„Das Ehrenamt ist eines der wichtigsten Güter unserer Gesellschaft. Ohne Ehrenamt geht nichts“, konstatierte Dirk Lukrafka. Am Donnerstagabend verlieh der Bürgermeister gemeinsam mit seinen beiden Stellvertreterinnen Esther Kanschat und Barbara Wend den Heimatpreis der Stadt Velbert an drei Gruppen von Velbertern, die ehrenamtlich in der Stadt unterwegs sind.

Der erste Preis ging an den Verein Clavis (v.r.):  Barbara Wendt, 3. Bürgermeisterin, Dirk Lukrafka, Bürgermeister,  Ebru Celik, Rabia Karagöz,  Ali Karaca und Esther Kanschat, 1. stellv. Bürgermeisterin.
Der erste Preis ging an den Verein Clavis (v.r.): Barbara Wendt, 3. Bürgermeisterin, Dirk Lukrafka, Bürgermeister, Ebru Celik, Rabia Karagöz, Ali Karaca und Esther Kanschat, 1. stellv. Bürgermeisterin. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

„Auch dieses Jahr zeichnet der Heimat-Preis der Stadt Velbert wieder herausragendes Engagement aus. Gerade in den letzten Jahren, die von vielen Krisen geprägt waren und es auch immer noch sind, zeigt das ehrenamtliche Engagement, welchen Stellenwert es für unser gesellschaftliches Zusammenleben hat. Egal ob Projekte, die Alt und Jung wieder zusammenbringen, einen Raum für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger unserer Region bieten oder die Integration aktiv unterstützen“, so Bürgermeister Dirk Lukrafka.

Die Theater-Gruppe „Halber Apfel“ gastierte auf Einladung von Clavis in Heiligenhaus. Alle Einnahmen gingen an Erdbebenopfer.
Die Theater-Gruppe „Halber Apfel“ gastierte auf Einladung von Clavis in Heiligenhaus. Alle Einnahmen gingen an Erdbebenopfer. © FUNKE Foto Services | Foto: Judith Michaelis / Funke Foto Services

Velberter Jury hat entschieden

Die Jury hatte Ende des vergangenen Jahres entschieden, den ersten Platz des Velberter Heimat-Preises 2023 an den Velberter Verein Clavis e.v. zu vergeben. Die Ehrenamtler können sich nun über ein Preisgeld von 2000 Euro freuen. Der Verein setzt sich seit vielen Jahren für die Förderung und Stärkung von Integration ein. Nach dem Jahrhundertbeben 2023 in der Türkei engagierten sich Mitglieder des Vereins und sammelten Spenden für die Opfer. Aber auch interkulturelle Projekte, wie zum Beispiel ein Theaterstück, das eine Brücke zwischen der deutsch-türkischen Kultur bildet, sind Teil des Engagements.

Rege Teilnahme am städtischen Leben

Der Bürgermeister lobte zudem die rege Teilhabe des Vereins am städtischen Leben: „Bei allen Stadtfesten sind die Ehrenamtler des Vereins aktiv mit dabei, sei es Europafest, Schlagenfest oder auf dem Weihnachtsmarkt“. Kanschat lobte die „perfekte Inklusionsarbeit“ des Vereins. Ebru Celik von Clavis betonte, dass der Verein für alle Bürger offen stehe und dass man die vielfältigen kulturellen Angebote ausbauen wolle.

Auf Initiative des Bürgervereins wird in Nierenhof immer ein großer Weihnachtsbaum geschmückt.
Auf Initiative des Bürgervereins wird in Nierenhof immer ein großer Weihnachtsbaum geschmückt. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

2000 Euro Preisgeld

Der Bürgerverein Velbert-Nierenhof wurde mit dem zweiten Platz ausgezeichnet und erhält ebenfalls 2000 Euro zur Unterstützung seiner Arbeit. Der Bürgerverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Alt und Jung im Alltag zusammenzubringen. Im Rahmen eines jährlichen Dorffestes mit einem bunten Rahmenprogramm sollen Alt und Jung zusammenkommen, sich austauschen und sich gegenseitig besser kennenlernen. „Auch für die Politik ist der Bürgerverein eine wichtige Anlaufstelle“, lobte Lukrafka.

Kampf um den Erhalt der Grundschule

Der Vorsitzende des Vereins Stephan Simmert erinnerte noch einmal an die Gründung vor 14 Jahren. Damals sei es darum gegangen, die Schließung der örtlichen Grundschule zu verhindern, junge Familien seien auf die Barrikaden gegangen. Daraufhin habe man den Verein ins Leben gerufen, gemeinsam gekämpft und schließlich Erfolg gehabt. Simmert: „Die Schule gibt es immer noch.“ Und den Verein auch. Gerade habe sich auch der Vorstand verjüngt, es laufe also „sehr gut“ im Verein.

Der Bürgerverein Nierenhof bekam den zweiten Preis (v.r.): Barbara Wendt, 3. Bürgermeisterin, Bürgermeister Dirk Lukrafka, Stephan Simmet und Tim Hensel vom Bürgerverein, sowie Esther Kanschat,  stellv. Bürgermeisterin.
Der Bürgerverein Nierenhof bekam den zweiten Preis (v.r.): Barbara Wendt, 3. Bürgermeisterin, Bürgermeister Dirk Lukrafka, Stephan Simmet und Tim Hensel vom Bürgerverein, sowie Esther Kanschat, stellv. Bürgermeisterin. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Auszeichnung für Radiomacher

Mit dem dritten Platz wurde beim Heimat-Preis der Velberter Verein Public networking niederberg ausgezeichnet. Dafür gibt es ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. Public networking niederberg setzt sich seit 2008 für eine pädagogische Medienarbeit ein. Dazu gehören die Unterstützung bei der Produktion von Bürgerfunksendungen, die über Radio Neandertal ausgestrahlt werden. Sie geben Menschen im Kreis Mettmann die Möglichkeit, ihre Interessen öffentlichkeitswirksam darzustellen. Für die Produktionen wurde der Verein auch schon mit mehreren Bürgermedienpreisen der Landesanstalt für Medien NRW ausgezeichnet.

Erweiterung auf Videoformate

In Zukunft soll das Angebot auch um Videoformate erweitert werden. „Wir geben denen eine Stimme, die sonst oft überhört werden“, erklärte Frank Brettschneider von den Radiomachern. Man wolle die Teilhabe aller fördern und auf dieses Weise auch die Demokratie stärken.

Der dritte Platz geht an sie Radiomacher(vr.) : Barbara Wendt, Dirk Lukrafka, Frank Brettschneider und Lore Loock (Radio)  sowie Esther Kanschat.
Der dritte Platz geht an sie Radiomacher(vr.) : Barbara Wendt, Dirk Lukrafka, Frank Brettschneider und Lore Loock (Radio) sowie Esther Kanschat. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel