Langenberg. Daniel Duhr ist Velberter, Autor und Handballliebhaber. Nun hat er sein viertes Buch über den „besten Sport der Welt“ veröffentlicht.

Sportlich geht es rund im kommenden Jahr, die Heim-Europameisterschaft steht vor der Tür. Und nein, die Rede ist nicht vom Fußball, sondern von den Handballern. Die starten schon im Januar ins Turnier, der Vorverkauf läuft.

Einer, der sich mit diesem Sport bestens auskennt, ist Daniel Duhr. Der Velberter, der unter anderem auch schon für den Niederbergischen HC aktiv gewesen ist, hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht, in denen er einen humorvollen Blick in die Welt des Amateurhandballs geworfen hat.

20 Kapitel, 20 Anekdoten im neuen Handball-Buch

Nun ist ein weiteres Buch fertig – und diesmal kommen fast ausschließlich Profis zu Wort. „Das war mal eine ganz andere Erfahrung für mich“, sagt Daniel Duhr über die Arbeit an dem neuen Werk. Denn dieses Mal standen nicht eigene Erlebnisse im Vordergrund, sondern die der Handball-Promis.

Daniel Duhr und sein inzwischen viertes Buch über den „besten Sport der Welt“.
Daniel Duhr und sein inzwischen viertes Buch über den „besten Sport der Welt“. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Die Frage war ganz einfach: Erzählt mir eine griffige, knackige Geschichte, die ihr mit eurer Karriere verbindet.“ So lautete die Anforderung. Die Kontakte hatte der Autor bereits während der Arbeit an den drei Vorgänger-Büchern geknüpft. 26 Handballerinnen und Handballer hat er nun angeschrieben, alle haben geantwortet, 20 mitgemacht. Darunter Nationaltorhüter Silvio Heinevetter oder der Trainer des aktuellen Champions League-Siegers SC Magdeburg, Bennet Wiegert.

„Eine echte Herausforderung“

„Das Buch zu schreiben war eine echte Herausforderung“, gibt Daniel Duhr zu. „Das waren Rückmeldungen von 20 Leuten, die alle unterschiedlich formulieren, unterschiedlich reden. Diese Episoden dann so aufzuschreiben dass nicht der Eindruck entsteht, dass hier der Daniel aus seinem Leben erzählt, war eine echte Aufgabe.“

Die er aber gemeistert hat, inklusive Wartezeit auf die Freigabe der jeweiligen Passagen. Zusammengefasst hat er die Episoden und Anekdoten in 20 Kapitel – für jede Rückmeldung ein eigenes. „Manche Geschichte ist lustig, manche bewegend, viele drehen sich ums Sportliche, manche ums Private – dieses Buch soll auch die Vielseitigkeit des Handballs abbilden und Bock auf den Sport machen.“

Zusammenarbeit mit renommiertem Verlag

Und genau deswegen heißt das Buch auch ganz einfach „Bock auf Handball“. Erschienen ist der 267-Seiten-Schmöker im Verlag Edel Sports, „einer echten Hausnummer im Bereich der Sportbücher“, freut sich der Velberter über die Zusammenarbeit. Viele Biografien ausländischer Sportstars etwa seien über diesen Verlag auf den deutschen Markt gebracht worden.

Ein waschechter Amateur kommt in dem neuen Buch von Daniel Duhr (hier im Trikot des TVD Velbert 2013, hintere Reihe, 4. v. r.) zu Wort: Thilo Goetzky (hintere Reihe, 3. v. l.) berichtet vom 19-Tore-Mann.
Ein waschechter Amateur kommt in dem neuen Buch von Daniel Duhr (hier im Trikot des TVD Velbert 2013, hintere Reihe, 4. v. r.) zu Wort: Thilo Goetzky (hintere Reihe, 3. v. l.) berichtet vom 19-Tore-Mann. © WAZ FotoPool | Detlev Kreimeier

Nun also auch sein neuestes Werk, das schon bei Thalia zu haben ist, demnächst auch bei Amazon und auf anderen Plattformen. „Also rechtzeitig zu Weihnachten“, wirbt Daniel Duhr.

Abgefahrenes aus dem Trainingslager

Und worauf darf man sich inhaltlich so freuen? „Zum Beispiel eine ziemlich abgefahrene Geschichte aus dem Trainingslager der Nationalmannschaft auf Island, erzählt von Silvio Heinevetter.“ Oder aber, und hier geht es wieder zurück zu den literarischen Wurzeln, die Geschichte des 19-Tore-Mannes erzählt von einem Velberter Handball-Urgestein.

Weiß, wovon er schreibt: Daniel Duhr war selbst jahrelang auf der Platte aktiv – hier 2011 am Ball im Trikot des Niederbergischen HC (Spielgemeinschaft aus Nevigeser TV und Langenberger SG) im Derby gegen den TVD Velbert.
Weiß, wovon er schreibt: Daniel Duhr war selbst jahrelang auf der Platte aktiv – hier 2011 am Ball im Trikot des Niederbergischen HC (Spielgemeinschaft aus Nevigeser TV und Langenberger SG) im Derby gegen den TVD Velbert. © WAZ FotoPool | KREIMEIER, Detlev

„Mein Lieblingskapitel ist aber das Letzte“, sagt der Autor. Hier kommt Bennet Wiegert zu Wort, Trainer des aktuellen Champions League-Siegers SC Magdeburg. Dabei geht es nur bedingt um den Inhalt, sondern vielmehr um die Art und Weise, wie das Gespräch zustande gekommen ist.

„Ich habe im Sommer angefragt, ob er sich beteiligen möchte“, berichtet Daniel Duhr. Bennet Wiegert sagte zu – „und hat dann Sonntag abends einen Termin für mich gefunden, nur wenige Tage, nach dem er die Champions League gewonnen hat.“ Unglaublich stark habe er das gefunden, sagt der Autor. „Und es zeigt wieder einmal, wie bodenständig der Handball ist.“

Dank an die Familie und Vorfreude auf die Heim-EM

Allerdings: „Ohne die Unterstützung meiner Frau wäre dieses Buch nie erschienen. Ich bin sehr dankbar, dass sie das alles so mitgetragen hat.“ Zum Beispiel sonntagabendliche Telefonate mit Profi-Trainern, „ausgerechnet dann, wenn der Sohnemann ins Bett will.“

Nun also ist das Buch „Bock auf Handball“ im Handel, die Arbeit getan. Und die EM im eigenen Land? Daniel Duhr: „Da werde ich in der einen oder anderen Funktion auf jeden Fall dabei sein.“

>>>Viertes Handballbuch von Daniel Duhr<<<

„Bock auf Handball“ ist bereits das vierte Handball-Buch von Daniel Duhr – nach „Handballhölle Bezirksliga“, „Handballhimmel Kreisliga“ und „Handball-Hardcore Kreisklasse“.

Auch in seinen zweiten Lieblingssport Tennis hat er sich literarisch vorgewagt: Im Frühjahr erschien mit „Tennishölle – Serve-and-Volley an die Theke“ eine Hommage an das Amateurtennis.