Langenberg. Wie man sich gegen Trickbetrug schützen kann, hat Ilka Steffens von der Kriminalprävention der Polizei nun beim Bürgerverein Langenberg berichtet

Spannender Besuch beim Stammtisch des Bürgervereins Langenberg: Kriminalhauptkommissarin Ilka Steffens vom Bereich Kriminalprävention/ Opferschutz der Kreispolizei war zu Gast und referierte über „Straftaten zum Nachteil älterer Menschen“ – also etwa den Enkeltrick, falsche Polizisten/Amtsträger, Schockanrufe oder falsche Gewinnversprechen. Trotz häufiger Warnungen in den Medien fielen nämlich immer wieder Menschen auf diese Täter herein.

Und warum funktioniert diese Masche so gut? Die Täter sind rhetorisch geschult, informierte Ilka Steffens, und sie schüren die Angst der Angerufenen. „Durch ständiges Einreden werden Durchatmen und Nachdenken unmöglich gemacht.“

Trickdiebstahl per Messenger

Der Trickdiebstahl werde auch per WhatsApp und andere Messengerdienste probiert. Dabei beginnen die „Unterhaltungen“ in aller Regel mit der Information über einen Handywechsel, um die neue Telefonnummer zu erklären.

Eine andere Art des Trickbetrugs: Statt angeblicher Verwandter melden sich falsche Amtsträger. „Dabei kann bei einem solchen Anruf sogar die tatsächliche amtliche Nummer angezeigt werden“, warnt die Expertin der Polizei.

Gemein ist all diesen Betrugsversuchen, dass die Anrufer Angst erregen, rationales Denken blockieren und den Opfern Lebensgefahr oder Gefahr für Sachwerte vorgaukeln.

Falsche Gewinnversprechen

In die gleiche Kategorie von Straftaten gehören auch die falschen Gewinnversprechen, bei denen die Täter das Opfer auffordern, erst einmal einen meist vierstelligen Geldbetrag zu zahlen, um in den Genuss der versprochenen Gewinnsumme zu gelangen, die natürlich auch nach der Zahlung ausbleibt.

Und was kann man machen, um das Risiko zu minimieren, Opfer einer solchen Straftat zu werden? Ilka Steffens hatte einige Ideen dazu: Zunächst einmal, rät die Polizeibeamtin, sollte man seine Telefonnummer möglichst wenig weitergeben.

So nicht: Ilka Steffens, Kriminalhauptkommissarin im Kreis Mettmann, rügt Senior Hans-Walter Goltzsche bei einer Veranstaltung der Bergischen Diakonie in Neviges: Am Telefon sollten keine sensiblen Daten weitergegeben werden.
So nicht: Ilka Steffens, Kriminalhauptkommissarin im Kreis Mettmann, rügt Senior Hans-Walter Goltzsche bei einer Veranstaltung der Bergischen Diakonie in Neviges: Am Telefon sollten keine sensiblen Daten weitergegeben werden. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Falsche Telefonnummer angeben

Bei Käufen im Internet etwa sei es für den Händler nicht wichtig, den Kunden auch telefonisch erreichen zu können. Dort könne man, wenn die Angabe einer Telefonnummer gefordert werde, ruhig eine falsche angeben. „Man sollte auch seine Nummer aus den Telefonbüchern entfernen lassen“, lautet ein weiterer Tipp.

Ganz wichtig: „Von jedem Anruf mit betrügerischem Hintergrund sollte die Polizei informiert werden“, sagt Ilka Steffens. Und: „Sofort auflegen, wenn ein solcher Anruf erfolgt.“ Wichtig auch: Niemals Geld und Wertsachen an Fremde übergeben. „Die Polizei fordert niemanden auf, Wertgegenstände zu übergeben!“

Bürgerverein plant Fortsetzung

Hilfreich sei es auch, mit den Familienmitgliedern eine Vereinbarung zu treffen, wie diese sich am Telefon melden sollen. So könne der Anrufer oder die Anruferin sicher identifiziert werden.

Insgesamt, so das Fazit des Bürgervereinvorstands, hätten „diese Themen noch viele weitere Seiten, die auch noch besprochen werden können, wie das Einkaufen unter falschem Namen oder Internetbekanntschaften mit rein betrügerischen Absichten“. Und er verspricht: „Wir arbeiten daran, auch diese Themen noch vorzustellen.“

>>>Erreichbarkeit des Bürgervereins<<<

Der Bürgerverein Langenberg ist im Internet zu finden auf www.buergerverein-langenberg.de. Hier gibt es alle aktuellen Informationen rund um die Aktivitäten des Vereins.

Auch eine neue Geschäftsstelle hat der BV Langenberg: Wer vorbeischauen möchte, ist zu den Öffnungszeiten in Coco’s Café, Hauptstraße 38, genau richtig.