Langenberg. Noch eine Woche dauern die Osterferien, im Jugendzentrum in Velbert-Langenberg kommt für Kinder und Jugendliche in der Zeit keine Langeweile auf.

Im ersten Stock an der Vogteier Straße 6 ist es ruhig. Noch. Stefanie Friebe, Mahur Hesamiashrati und Alina Spill trinken gemütlich noch einen Kaffee, denn gleich wird es hier im Jugendzentrum lebhafter: Es sind Osterferien und das Team hat für die Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtbezirk ein Programm auf die Beine gestellt.

Unten im Hof ist derweil Moritz Lindenroth schon beschäftigt: Er zeigt einer Horde Teenager, was es im und rund um das Gebäude so alles zu entdecken gibt. Und kaum haben sich die drei Damen oben hingesetzt, ist auch im Treppenhaus schon fröhliches Gelächter zu hören.

Programm läuft ohne Anmeldung

Emily, Phelina, Leonie und Amanda stürzen sich erst einmal auf das Müsli, Frühstück muss sein. Ein paar andere folgen Moritz Lindenroth hinter die Theke, Rührei machen. „Wir achten darauf, dass hier selbst gekocht wird“, sagt Stefanie Friebe. „Und so gesund, wie möglich.“

Anmelden muss sich niemand zum Programm, die Tür ist ab 11 Uhr offen. Das macht allerdings auch die Planung nicht ganz so einfach: „Wir wissen halt nicht, wie viele Kinder und Jugendliche jeden Tag hier sind“, sagt Stefanie Friebe. Macht aber nichts, Platz ist genug und es muss ja auch niemand am Programm teilnehmen.

„Nein, alles freiwillig“, erläutern die Mitarbeiterinnen. Da wird gebastelt und gebacken oder es werden Ostereier gesucht. „Und wer will, kann im offenen Bereich abhängen oder Billard spielen oder kickern“, zählt Stefanie Friebe auf.

Kinonachmittag im Jugendzentrum

Jeden Tag wird im Jugendzentrum Velbert-Langenberg gebastelt – etwa diese Osterkörbchen. Das ist Teil des Ferienprogramms für Kinder und Jugendliche.
Jeden Tag wird im Jugendzentrum Velbert-Langenberg gebastelt – etwa diese Osterkörbchen. Das ist Teil des Ferienprogramms für Kinder und Jugendliche. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Amanda genießt derweil ausgiebig ihr Frühstück. Nein, sie komme nicht jeden Tag hierher, „aber auch nicht nur heute“, sagt sie zwischen zwei Löffeln voller Müsli. Sie sei auch noch woanders angemeldet. Erfahren hat die Vierergruppe von der Aktion über ihre Erzieherin, sagt Phelina, die zum ersten Mal im Jugendzentrum ist und alles „irgendwie magisch“ findet.

Am meisten freuen sich die vier auf das Kino. Kino? „Ja, wir bieten zwei Mal einen Film an“, sagt Stefanie Friebe. „Wenn jemand fragt, sage ich auch, welchen Film wir gucken. Aber eigentlich soll das eine kleine Überraschung sein.“

Inhaltlich seien die ausgewählten Filme in diesem Jahr aber eher „kinderzentriert“. Dazu gibt es Popcorn und Nachos – wie im richtigen Kino eben.

Spiele testen und spielen – nicht nur digital

Spielen können die Besucherinnen und Besucher auch: Brettspiele genauso wie digital auf der Konsole. Interessieren sich Kinder und Jugendliche denn überhaupt noch für analoge Spiele? „Klar“, sagt Mahur Hesamiashrati. „Was immer geht, sind Kartenspiele.“

Oder das „Toilettenspiel“ – kein Scherz, das gibt es wirklich. Eine kleine Toilette wird mit Wasser gefüllt, an einem Drehrädchen wird ermittelt, wie oft abgezogen werden muss – und wer Pech hat, bekommt eine Ladung Wasser ab.

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Programm endet um 18 Uhr

Stefanie Friebe und Moritz Lindenroth – hier bei der Wiedereröffnung des Jugendzentrums in Velbert-Langenberg im März 2019 – sind Teil des Teams, das das Ferienprogramm für die Kinder und Jugendlichen betreut.
Stefanie Friebe und Moritz Lindenroth – hier bei der Wiedereröffnung des Jugendzentrums in Velbert-Langenberg im März 2019 – sind Teil des Teams, das das Ferienprogramm für die Kinder und Jugendlichen betreut. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Alle diese Spiele dürfen die Teilnehmenden testen, ganz offiziell, als Teil des Programms. In der Woche vor Ostern geht es analog zu, nach Ostern digital. „Ihr habt ne Playstation hier?“ fragt Phelina dazwischen, dann sieht sie den Stapel Videospiele und strahlt.

Noch bis Ferienende läuft das Programm, nach Ostern noch von Dienstag bis Freitag. Um 11 Uhr geht es los, um 18 Uhr ist Feierabend – außer am Abschlusstag. Am 14. April bleibt das Jugendzentrum bis 20 Uhr geöffnet, mit einer Beachparty – „so lange es nicht regnet“ – endet dann der Ferienspaß.

Der ist übrigens kostenlos, auch das Frühstück bzw. der Brunch. Wasser gibt es auch einfach so, lediglich die kleinen Snacks müssen bezahlt werden. Aber auch die sind nicht teuer, kosten jeweils deutlich unter einem Euro.

>>>Das weitere Programm<<<

Weiter geht es am Dienstag, 11. April, natürlich erst einmal mit Brunch. In der Kreativwerkstatt ab 12 Uhr basteln die Teilnehmenden Lesezeichen, anschließend ist Spieleolympiade und ab 17 Uhr sind die Spieletester gefragt.

Mittwoch schnitzen die Kinder und Jugendlichen nach dem Brunch Seife, bauen nachmittags einen eigenen Blumenkasten und beenden den Tag mit einem Kicker- und Billardturnier.

Schmuck basteln steht am Donnerstag ab 12 Uhr an, danach Kino und die Spieletester. Zum Abschluss am Freitag folgt erst ab 14 Uhr Ostergrillen und von 17 bis 20 Uhr die Beachparty.