Langenberg. Michaela Bibl startet die „Grünen Helden“, unterstützt vom Bürgerverein Velbert-Nierenhof. Kinder sollen sich Projekten zum Umweltschutz widmen.

Idyllisch ist es in dem Wohngebiet rund um die Alte Poststraße in Nierenhof. Der Blick fällt auf Wiesen und Wälder, bald, im Frühjahr wird es auch allüberall wieder grünen und blühen. Ja, die Hauptverkehrsstraße nach Hattingen ist ein Problem, vor allem, wenn Auto- und Motorradfahrer hier aufdrehen. Aber das ist ein anderes Thema.

Denn die Natur spielt für Michaela Bibl eine große Rolle, startet sie doch im März ein neues Angebot für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren. „Die grünen Helden“ nennt sich die Gruppe, die sie dann eröffnen möchte.

Beim Dorffest in Nierenhof warb Michaela Bibl für die „Grünen Helden“.
Beim Dorffest in Nierenhof warb Michaela Bibl für die „Grünen Helden“. © privat | Michaela Bibl

Flyer mit Anregungen

„Es geht darum, Fragen an unseren Lebensraum zu stellen, um ihn zu begreifen und gemeinsam Antworten zu finden“, umreißt sie kurz die Idee. Auf einem Flyer hat sie einige Anregungen zusammengestellt, was in dieser Gruppe passieren könnte.

„Aber das sind nur Vorschläge“, schränkt sie gleich ein. „Eigentlich soll es so laufen, dass die Kinder selbst Ideen mitbringen. Wir möchten denen nicht einfach fertige Dinge vorsetzen.“ Los geht es am 5. März, einem Samstag, im Werkraum der Max-und-Moritz-Schule in Nierenhof. Ab da sollen die Treffen alle 14 Tage stattfinden.

Unterstützung vom Bürgerverein Nierenhof

Unterstützt wird Michaela Bibl vom Bürgerverein Velbert-Nierenhof. Der, so erläutert es der Vorsitzende Stephan Simmet, übernimmt etwa die Raummiete. Und der Vorsitzende macht klar: „Das Angebot richtet sich nicht nur an Mitglieder des Bürgervereins sondern an alle, die Interesse haben.“

Willkommen sind auch Erwachsene, sprich: Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten. „Das Projekt soll auch das Miteinander fördern. Außerdem können Jung und Alt jeweils voneinander lernen“, sagt Initiatorin Michaela Bibl.

Kinder in Velbert können von Oma und Opa lernen

„Früher war nämlich nicht alles schlimm“, sagt sie lachend. „Meine Oma ist schon immer mit dem Leinbeutel zum Einkaufen gegangen.“ Und Einweck-Gläser seien damals auch wirklich noch benutzt und nicht nur als Deko in den Schrank gestellt worden.

„Lebensmittel haltbar machen – das könnte eines unserer Projekte werden“, sagt sie denn auch. Die Kinder sollen dann auch selber herausfinden, wie das funktioniert. Zur Recherche stehen Tablets zur Verfügung. „Was wir dort erarbeiten, soll letztlich allen hier zu Gute kommen.“ Die eingeweckten Lebensmittel etwa könnten die Kinder dann auf einer Tauschbörse eintauschen.

„Oder wir machen gebrauchte Gegenstände wieder nutzbar – so genanntes Upcycling“, zählt Michaela Bibl eine weitere Idee auf. Sie könne sich auch vorstellen, dass die Gruppe Hochbeete einrichtet, aus denen sich dann die Anwohnerinnen und Anwohner der Siedlung bedienen können.

Die Idee hatte Michaela Bibl schon lange

Die Idee zu diesem Projekt habe sie eigentlich schon recht lange gehabt, nur bislang noch nicht umgesetzt. „Umweltschutz wird bei mir immer schon groß geschrieben“, sagt Michaela Bibl. „Und in den letzten Jahren habe ich gesehen, wie toll Kinder und Jugendliche mit dem Thema umgehen.“ Als Beispiel führt sie die „Fridays for Future“-Bewegung an.

„Und an die Erwachsenen kommt man oft gar nicht richtig ran“, hat sie festgestellt. Also habe sie in der Siedlung gefragt, wer Interesse an einem solchen Projekt habe. „Zwei Jungs waren direkt Feuer und Flamme“, erzählt die Initiatorin der „Grünen Helden“, auch andere Rückmeldungen waren positiv.

Sich einer bestehenden Gruppe – wie Greenpeace – anzuschließen, sei nicht in Frage gekommen: „Die haben feste Konzepte, an die man sich halten muss.“ Deswegen habe sie nun also die eigene Gruppe gegründet. Und hofft jetzt auf regen Zuspruch – denn: „Es geht ja nicht nur um das Umweltthema.“ Ihr sei auch wichtig, dass die Kinder etwas in einer Gruppe unternehmen, soziales Miteinander erleben und stärken.

>>>Die „Grünen Helden“<<<

Die „Grünen Helden“ treffen sich ab Samstag, 5. März, alle zwei Wochen im Werkraum der Max-und-Moritz-Schule in Velbert-Nierenhof, jeweils von 14 bis 16 Uhr.

Weitere Informationen zu dem Angebot und zu möglichen Projekten gibt es per Mail an gruene-helden@buergerverein-velbert-nierenhof.de.

Noch vor den Sommerferien möchte Michaela Bibl eine Tauschbörse einrichten, auf der die Kinder etwa gebrauchte und nicht mehr benötigte Spielsachen tauschen können.