Langenberg. Die sechste Velberter Lachnacht in Velbert-Langenberg macht ihrem Namen alle Ehre: Dem Publikum gefällt der Mix aus Sarkasmus und schrägem Humor.

„Viel zu lachen“, erhoffte sich Langenbergerin Christina Lohbeck, die am Freitag die sechste Velberter Lachnacht im Bürgerhaus Langenberg besuchte. Unter der Moderation von Ole Lehmann durfte sie sich auf Dagmar Schönleber, Jonas Greiner, Bernhard Westenberger und Michael Steinke freuen. Geplant war ursprünglich noch ein Auftritt von Sascha Korf, da er jedoch kurzfristig krank geworden war, wurden die Zuschauer stattdessen von Michael Steinke unterhalten – und der machte seine Sache mehr als gut.

Das Bürgerhaus in Velbert-Langenberg ist gut besucht

Es ist halb sieben am Abend und in der Vorhalle ist es bereits ziemlich voll, die Gäste unterhalten sich lebhaft oder bringen noch schnell ihre Jacken weg. Ricarda Kiesel ist mit ihrem Lebensgefährten, ihrer Tochter und Freunden hier. Ein Künstler sei ihnen schon bekannt, aber „wir lassen uns überraschen“, sagt sie. Der Saal füllt sich immer weiter, um 19 Uhr geht los. „Die Hütte ist bumsvoll“, stellt Moderator Ole Lehmann gleich zu Beginn erfreut fest. Es wurde sogar noch voller, da der ein oder andere Zuschauer auf Grund eines Staus bei der Jackenabgabe etwas verspätet erschien. Auf der Bühne leuchtet in großen Buchstaben das Wort „Lachnacht“ - der Name des jährlichen Programms in Velbert.

Anweisungen ans Publikum

Dagmar Schönleber animierte das Publikum zum Mitsingen.
Dagmar Schönleber animierte das Publikum zum Mitsingen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Und dann geht’s los: „Eine Krise jagt die nächste“, deswegen sei es umso schöner, dass Leute zu der Vorstellung gekommen seien, nur um sich zu amüsieren, findet die erste Künstlerin Dagmar Schönleber. Sie habe sich ein Lied von Rolf Zuckowski „geliehen“ und „etwas upgecycled“. Dies sei nachhaltig findet sie, so müsse man das machen, Bestehendes weiterentwickeln, um die Ressourcen zu schonen. Das Originallied „Ich schaff das schon“ verarbeitete sie zu „Du schaffst das schon aus Gründen“ und am Ende bekamen die Zuschauer von ihr die Anweisung mitzusingen, um sie bei dem Lied zu unterstützen, das von Menschen und ihren Verhaltensweisen erzählt.

Einige bekommen von der „Lachnacht“ einfach nicht genug

Nach dem zweiten Künstler Jonas Greiner folgt eine Pause und Matthias Jost erzählt, zum ersten Mal bei der Lachnacht dabei zu sein. Hergekommen sei er mit seiner Freundin und ihm gefalle es „sehr gut“. Sie würden „auf jeden Fall noch mal herkommen“. Einige Gäste der munteren Lachnacht gönnen sich an der Bar im historischen Bürgerhaus ein Glas Sekt oder stärkten sich mit köstlichen Kleinigkeiten. Dass man von der „Lachnacht“ einfach nicht genug bekommen kann, dafür gab es am Freitag einige Beispiele: Mindestens als drei Mail hat Vera Neef die Lachnacht schon besucht. Es sei „immer richtig nett“, findet sie. Heute ist sie mit ihrem Mann und Freunden gekommen, sie sitzen alle in einer Reihe, um sich einen schönen Abend zu machen „und vorher waren wir noch im Hirschen essen“, erzählt eine Freundin.

Freche Lieder und jede Menge Sarkasmus

Mehr Artikel aus Velbert

Auch nach der Pause gab es noch reichlich zu lachen: Nach Witzen über Körpergrößen, lustig geschilderten Situationen aus dem Alltag, frechen Liedern und sarkastischen Bemerkungen endet um kurz nach 22 Uhr die Lachnacht. Vor dem Saal stehen die Künstler, um Autogramme zu schreiben, machen Werbung für ihre nächsten Veranstaltungen. Ole Lehmann gibt vorher noch den Tipp, die Namen der einzelnen Darsteller einfach im Internet einzugeben, um die Termine ihrer nächsten Auftritte zu finden. „Ihr habt alle Darsteller so warm begrüßt und wieder entlassen, dass ist für uns das größte Geschenk“, betont der Moderator gut gelaunt am Ende des Abends. Für Zuschauerin Vera Neef und viele andere ist jedenfalls klar: Auch diese Lachnacht hat sich wieder mal rundum gelohnt.

>>>Nächste Lachnacht im Forum geplant

Die nächste Lachnacht 2024 ist voraussichtlich am 26. Januar im neuen Forum Niederberg in Velbert-Mitte.

Im Bürgerhaus Langenberg ist der nächste Termin ein hochklassige Konzert der Jenaer Philharmonie am Samstag, den 21. Januar. Beginn: 19 Uhr. Als Solist kommt der erst 20-jährige in ST. Petersburg geborene Pianist Ivan Bessonov.