Velbert. Zahlreiche Besucher kommen beim Martinsmarkt in Velbert-Langenberg zusammen. Für die Werbevereinigung ist das ein erfolgreicher Jahresabschluss.
Wie gut eine Veranstaltung in der Langenberger Altstadt besucht ist, lässt sich immer daran erkennen, wie beschäftigt die Verkäufer an den Essensständen sind. Und die hatten Freitag- und Samstagabend einiges zu tun: Der Martinsmarkt lockte die Menschen aus ihren Häusern. Und so schoben sich Tausende durch die Altstadt, während die Temperaturen von spätsommerlich zu frühwinterlich wechselten – von angenehmen 15 Grad am Nachmittag bis hin zu vier, fünf Grad am späten Abend.
Dem Glühwein-Absatz dürfte die Kälte geholfen haben – wie schon beim Kerzenzauber vor einigen Wochen hatte die Werbevereinigung, die die meisten der Langenberger Veranstaltungen organisiert, auch hier wieder auf Bioprodukte gesetzt. Und die nahmen die Menschen aus dem Stadtteil durchaus an. Biobier und Bioglühwein – das scheint in der Senderstadt auf Gegenliebe zu treffen.
Kaum ein Durchkommen rund um die Alte Kirche in Velbert-Langenberg
Vielleicht ist es aber auch einfach die traumhafte Kulisse in der erleuchteten Altstadt, die die Menschen in Scharen auf die Straßen zieht. Kaum ein Durchkommen gab es jedenfalls rund um die Alte Kirche, wo sich abends zahllose Langenberger an den verschiedenen Ständen versammelten.
Aufwendig gebastelte Laternen beim Martinszug durch Langenberg
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Zu dem Zeitpunkt waren die meisten Kinder bereits im Bett – ihr Highlight hatte sich einige Stunden zuvor abgespielt: der Martinszug. Hunderte Menschen liefen dafür von der katholischen zur Alten Kirche und präsentierten die Laternen, die zuvor in mühevoller Arbeit gebastelt worden waren. Eine junge Mutter rechnete bereits laut vor, wie oft sie das wohl noch machen müsse – ein paar Jahre dürfte es noch dauern, bis sie vom Basteln erlöst ist.
Sankt Martin wacht vom Pferd aus über den Zug durch Langenberg
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Derartige Gedanken schossen den kleinsten Gästen wohl kaum durch den Kopf. Begleitet von einem Orchester zogen sie singend durch die Straßen und bewerteten ihre jeweiligen Laternen – Einhörner, Drachen und Rentiere waren dabei. Alles übrigens unter Aufsicht von Sankt Martin, der auf einem prachtvollen Pferd über den Zug wachte. Genau wie die Polizisten, die für Ordnung sorgten und die Straßen rund um den Tunnel sperrten, um ein problemloses Vorbeiziehen des Zuges zu gewähren, der sich irgendwann in der Altstadt auflöste.
Martinsmarkt: Auch die Wüstchen werden mit dem hungrigen Volk geteilt
Dort war es teilweise so voll, dass die Menschen nicht mehr vorankamen – was wiederum die eingangs erwähnten Gastronomieunternehmer gefreut haben dürfte. Am Stand von Susanne Martin, der übrigens nichts von einer etwaigen Verwandtschaft mit Sankt Martin bekannt ist, herrschte Hochbetrieb: Die Menschen bestellten so viele Steaks und Bratwürste, dass einer von Martins Mitarbeitern gar nicht mehr mitkam. „Jungs, ich bin sofort bei euch“, rief er atemlos – und teilte seine Würstchen dann doch – ganz im Sinne des Heiligen Martins – mit dem Volk.
>>> Sankt Martin
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An Sankt Martin wird an den Heiligen Martin von Tours erinnert, der am 11. November 397 zu Grabe getragen wurde.
Er soll einem Bettler einen Teil seines Mantels geschenkt haben.
Danach soll er von Engeln angekleidet worden sein.