Langenberg. Der Kletterpark in Velbert-Langenberg macht Winterpause, Zeit für eine Bilanz. Die fällt positiv aus – zumindest die Besucherzahlen betreffend.

„Wir hatten in dieser Saison so viele Gäste wie noch nie“, freut sich Nils Labude. „Eine Rekordsaison“, fasst der Marketingleiter des Waldabenteuers kurz und knapp die vergangenen Monate zusammen.

Das habe zum einen wohl daran gelegen, „dass viele Menschen nicht so weit weg in den Urlaub gefahren sind, sondern geschaut haben, was sie in der Nähe machen können“, sagt er. Zum anderen habe – natürlich – das Wetter eine große Rolle gespielt. „Es ist kein einziger Tag durch zu viel Regen wortwörtlich ins Wasser gefallen“, ergänzt Parkleiter Dany Fenzl.

Waldabenteuer Velbert nahezu durchgehend ausgebucht

Über allen Wipfeln ist Ruh’: Der Kletterpark Waldabenteuer in Velbert-Langenberg hat die Saison beendet. Doch das Team um Marketingleiter Nils Labude und Parkleiter Dany Fenzl hat auch im Winter alle Hände voll zu tun, den Park für die Saison 2023 herzurichten.
Über allen Wipfeln ist Ruh’: Der Kletterpark Waldabenteuer in Velbert-Langenberg hat die Saison beendet. Doch das Team um Marketingleiter Nils Labude und Parkleiter Dany Fenzl hat auch im Winter alle Hände voll zu tun, den Park für die Saison 2023 herzurichten. © Sascha Döring

Nahezu durchgehend sei der Park ausgebucht gewesen, „oft musste zwei Wochen im Voraus reserviert werden“, sagt Nils Labude. Schulklassen, Kindergeburtstage, Firmenevents – auch hier habe es mehr Buchungen als jemals zuvor gegeben.

Was sicherlich nicht geschadet habe, sagt Dany Fenzl, dass Schulklassen Fördermittel für Ausflüge beantragen konnten. Lachend fügt er an: „Liebe Politik, schön weiter fördern, das war eine gute Idee.“

Kletterpark Velbert stockt Team auf

Mehr Gäste, das bedeutet auch mehr Arbeit. „Ja“, sagt Marketingleiter Nils Labude, „wir haben unser Team deutlich verstärkt.“ Rund 45 Frauen und Männer haben sich die Aufgaben geteilt, sechs davon als Festangestellte. „Wir haben gut angelernt und ausgebildet und hoffen nun natürlich, dass uns die Leute auch länger erhalten bleiben.“ Für die neue Saison würden auch weiterhin Outdoor-Guides gesucht.

Zufrieden ist das Leitungsteam, dem nun auch Joao Förster als stellvertretender Parkleiter angehört, auch mit der Auslastung der Minigolf-Anlage. „Die Arbeit hat sich gelohnt“, sagt Nils Labude, „auch wenn wir noch nicht ganz fertig sind.“

Minigolf-Anlage am Kletterpark fast fertig

Gemeinsam mit Norbert Eilert – er gehörte zu dem Verein, der lange Jahre die Anlage am Bismarckturm genutzt und gepflegt hatte – werde die Anlage noch weiter überarbeitet. „Er hat noch jede Menge Ideen“, sagt Nilas Labude lachend. Auch Anregungen der Gäste nehme das Team auf. „Einige haben uns gesagt, es würden kreative Hindernisse fehlen“, sagt Dany Fenzl. „Das nehmen wir auf und schauen mal, was wir noch ändern können.“

Die Minigolf-Anlage am Kletterpark in Velbert-Langenberg war in dieser Saison gut besucht. Ganz fertig ist sie aber noch nicht, sagt Parkleiter Dany Fenzl. Es sollen unter anderem noch einige neue Hindernisse eingebaut werden.
Die Minigolf-Anlage am Kletterpark in Velbert-Langenberg war in dieser Saison gut besucht. Ganz fertig ist sie aber noch nicht, sagt Parkleiter Dany Fenzl. Es sollen unter anderem noch einige neue Hindernisse eingebaut werden. © Sascha Döring

Der Ausbau der Minigolf-Anlage ist nur ein Punkt von vielen auf der Liste mit Aufgaben für den Winter, sagt der Parkleiter. Neben vielen Routineaufgaben, steht auch ein größerer Brocken an: der Ausbau des Kinder-Parcours.

„Nächste Saison wollen wir fünf Parcours für Kinder anbieten, aktuell haben wir drei.“ Außerdem soll ein zweiter Mini-Parcours für die Einweisung eingerichtet werden. „Damit können wir die Kapazität im Park erhöhen“, erläutert Dany Fenzl. Denn permanent ausgebucht zu sein sei zwar ganz schön einerseits, „andererseits haben wir keinen Platz mehr für Leute, die spontan vorbeischauen.“ Mit den zusätzlichen Elementen im Kinderbereich und der zweiten Einweisungsrunde werde das dann wieder möglich.

Trockener Sommer schadet Bäumen im Kletterpark Velbert

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Der vierte trockene Sommer in fünf Jahren sei zwar gut in punkto Gästezahlen, für die Bäume im Senderwald allerdings sei das Wetter verheerend gewesen. „Man sieht zwar jetzt noch keine große Veränderung“, sagt Parkleiter Dany Fenzl, „denn die gibt es immer erst mit Verzögerung.“

Drei Parcoure für Kinder gibt es derzeit im Kletterpark in Velbert-Langenberg. Nächstes Jahr sollen es fünf sein, um dem großen Ansturm gerecht zu werden.
Drei Parcoure für Kinder gibt es derzeit im Kletterpark in Velbert-Langenberg. Nächstes Jahr sollen es fünf sein, um dem großen Ansturm gerecht zu werden. © Sascha Döring

Bereits zwölf abgestorbene gibt es im Bereich des Parks, ein Baumkontrolleur ist regelmäßig im Einsatz. Auf dessen Empfehlung hin sei sogar ein externer Berater vor Ort gewesen. Der habe eine ganze Reihe von Untersuchungen an den Bäumen durchgeführt, unter anderem so genannte Widerstandsbohrungen.

Bäume im Kletterpark Velbert werden regelmäßig geprüft

„Dabei wird mit einer drei Millimeter langen Nadel in den Baum gebohrt und gemessen, wie hoch der Widerstand ist, also wie viel Holzmasse es noch gibt", erläutert der Parkleiter. Das Ergebnis: „Wir haben die Freigabe für ein weiteres Jahr erhalten.“

Gutscheine und Saisonkarten

Die Saisonkarten für die Klettersaison 2023 sind ab Montag, 21. November, über www.wald-abenteuer.de zu bekommen. Am gleichen Tag schaltet das Team auch die Weihnachtsgutscheine frei. Außerdem gibt es erstmalig auch ein Weihnachtspaket.

In dem Paket enthalten sind ein Gutschein, eine Waldabenteuer-Tasche und ein Samentütchen für einen Nadelbaum sowie selbst gemachte Kekse aus dem Bistro Baumhaus. Die Geschenkpakete sind limitiert, es gibt nur 100 Stück.

Dennoch gibt es Änderungen: Einige Plattformen kommen weg, die Bäume werden geschält. „So kann sich kein Wasser sammeln, das Holz trocknet besser und es gibt keine Angriffsfläche für Pilze oder Schädlinge.“ Ergänzend zu diesen Maßnahmen stellt das Team eine Infotafel auf, um den Gästen des Parks die Arbeit an den Bäumen zu erläutern.

„Auf diese Weise halten die Bäume wahrscheinlich noch drei oder vier Jahre“, sagt Nils Labude. Die Zeit werde das Team nutzen, um Alternativen auszuarbeiten. „Denn wir wollen möglichst ohne Stelzen auskommen und den Park weitestgehend so lassen, wie er jetzt ist.“

Zufrieden ist das Kletterpark-Team auch mit der Waldsause, dem Sommerfest. Das soll nun jeweils am ersten Wochenende nach den Sommerferien stattfinden. Auch an „Langenberg kulturinarisch“ werde sich der Kletterpark mit dem Bistro Baumhaus wieder beteiligen.