Velbert. Für die weiterführenden Schulen in Velbert wird eine Entwicklungsplanung fällig. Zudem wird der Raumbedarf fürs Abi nach neun Jahren ermittelt.

An der Grünstraße in Velbert-Mitte wird eine komplett neue dreizügige Grundschule für rund 84 Kinder pro Stufe gebaut, und im Stadtbezirk Neviges ist der Gesamtschul-Neubau am Standort Am Waldschlösschen beschlossene Sache. Zudem soll diese Gesamtschule von vier auf sechs Züge wachsen. Das bedeutet je Jahrgang ein Plus von etwa 60 Mädchen und Jungen. Bedingung für die Genehmigung beider Vorhaben, die auch im Fall der Gesamtschule offiziell als eine Neuerrichtung gelten, sowie letztlich auch für die Zuteilung entsprechender Lehrer durch das Land ist, dass die Stadt eine aktuelle, vorgezogene Schulentwicklungsplanung für den Bereich ihrer weiterführenden Schulen vorlegt. Eine solche wird, die Zustimmung des Rates am 21. Juni vorausgesetzt, möglichst bald ausgeschrieben und in Auftrag gegeben.

Zwei Velberter Gymnasien dürfen Mehrklassen bilden

Barbara Kirschner leitet im Rathaus den Fachbereich Bildung, Kultur und Sport.
Barbara Kirschner leitet im Rathaus den Fachbereich Bildung, Kultur und Sport. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Wir müssen gegenüber der Bezirksregierung Düsseldorf die Daseinsberechtigung der Schulen über die nächsten fünf Jahre nachweisen“, sagt Barbara Kirschner, „und belegen, dass wir dafür auch wirklich genügend Schülerinnen und Schüler haben.“ Zudem geht es nach Auskunft der Leiterin des Fachbereichs Bildung/Kultur/Sport um eine dauerhafte Perspektive für die Gymnasien hinsichtlich ihrer Zügigkeit. Wie kürzlich berichtet, hat die Bezirksregierung es sowohl dem Geschwister-Scholl- als auch dem Nikolaus-Ehlen-Gymnasium genehmigt, zum kommenden Schuljahr 2022/23 eine weitere, nunmehr vierte Klasse zu bilden.

Wieder zurück zum Abi nach neun Jahren

Darüber hinaus wird der Raumbedarf der städtischen Gymnasien hinsichtlich der Umstellung von G 8 auf G 9 – also für die Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren – untersucht. Die Umstellung auf G 9 hat mit dem Schuljahr 2019/20 in den Jahrgängen 5 und 6 des Gymnasiums begonnen. Im Schuljahr 2023/24 gibt es an den umgestellten Gymnasien erstmals wieder eine Klasse 10 in der Sekundarstufe I. Der erste neue G 9-Jahrgang schließt seine Schullaufbahn dann regulär mit dem Abitur in 2027 ab.

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Bestandsaufnahme läuft aktuell

Stadtrat tagt im Bürgerhaus Langenberg

Die Ratssitzung war ursprünglich bereits für den 14. Juni vorgesehen und findet nunmehr am Dienstag, 21. 6., um 18 Uhr statt.

Der Velberter Stadtrat tagt einmal mehr im Bürgerhaus Langenberg, Hauptstraße 64. Tagesordnung und öffentliche Sitzungsunterlagen werden an diesem Freitag, 10. 6., auf www.velbert.de im dortigen Ratsinformationssystem veröffentlicht.

Die zuständige Abteilungsleiterin Beate Wosimski ist just in dieser Woche mit Mitarbeitern des beauftragten Düsseldorfer Innenarchitektur-Büros „null2elf“ in der Angelegenheit unterwegs. Der erste Schritt ist eine gründliche Bestandsaufnahme; aus dieser wird dann im nächsten Schritt der Raumbedarf abgeleitet, um anschließend zu schauen, ob und welche Maßnahmen ggf. notwendig sind. Viele Räume aus den Zeiten vor G 8, erläutert Barbara Kirschner auf Nachfrage, würden mittlerweile längst anderweitig genutzt, zum Beispiel für die Differenzierung oder auch für den Offenen Ganztag: „Dahinter können und wollen wir nicht mehr zurück. Schule hat sich gewandelt.“ Der Offene Ganztag stehe bei der Bestandsaufnahme allerdings weniger im Fokus. Die Fachverwaltung geht im Zusammenhang mit dem Rechtsanspruch auf einen solchen Platz in der Primarstufe mittlerweile von einer OGS-Nachfrage-Quote in Höhe von 85 Prozent aus.

Umsetzung ab dem Schuljahr 2024/25

Eine Entwicklungsplanung erstreckt sich jeweils über fünf Jahre. Die derzeitige für den Sekundar-Bereich stammt von dem Büro „Dr. Garbe, Lexis & von Berlepsch“ (Halle/Westfalen), das schon wiederholt für die Stadt Velbert gearbeitet hat, Es deckt (eigentlich) noch den Zeitraum bis 2025 ab. Zum Fahrplan heißt es in der Vorlage, dass man jetzt die Befunde der Raumanalysen mit einer aktualisierten Schülerzahl-Prognose zusammenführen wolle, um daraus eventuell resultierende Bau- und schulorganisatorische Maßnahmen miteinander zu verknüpfen und ab 2024/25 umsetzen zu können.