Velbert. Das Weihnachtsgeschäft ist auch in der Velberter Innenstadt schleppend angelaufen. Die Umsätze von 2019 werden in diesem Jahr weit verfehlt.
Nach einem schleppenden Start ins Weihnachtsgeschäft setzt der Handel in der Region auf die letzten Tage vor Weihnachten, die für viele Einzelhandelsbetriebe immer wichtiger werden. „Das längere Zeitfenster bis Heiligabend und weniger bewegliche Feiertage geben dem Handel etwas Luft, gerade beim ungebrochenen Trend zum Last-Minute-Shoppen“, sagt Björn Musiol, stellv. Geschäftsführer beim Handelsverband NRW – Rheinland (HVR).
An diesem Wochenende und in den kommenden Tagen sind bei den Kunden Spielwaren, Schmuck, Winterbekleidung, Düfte, Elektronik wie Smart Home Artikel, Haushaltswaren, Videospiele, Deko, Bücher, Gutscheine und besondere Lebensmittel für das anstehende Weihnachtsfest besonders gefragt. Nach der diesjährigen Umfrage der FOM Hochschule/ifes Institut werden in NRW Geschenke im Wert von etwa 510 Euro gekauft, die Ausgaben verteilen sich jedoch auf den stationären und Onlinehandel.
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Bändchenregelung hat Händlern in Velbert geholfen
Insgesamt wurden die Städte bei mildem Winterwetter mittags und zum späteren Nachmittag stärker als an den vorherigen Adventswochenenden besucht. „Auch in Velbert berichteten die Händler, dass erst am Nachmittag die Frequenzen stiegen“, bericht Musiol am Sonntag. Die Bändchenregelung habe nach Auffassung der Händler dafür gesorgt, dass wieder mehr Kunden gekommen seien. Diese erleichtert den Kunden die Eintrittskontrolle und trägt somit auch zur Vermeidung von Warteschlangen bei. Insgesamt sei aber der Dämpfer durch die 2G-Regelung deutlich zu spüren. Die aktuellen Regeln würden von den Kunden meistens diszipliniert angenommen, erzeugen aber nach wie vor höhere Kosten, u.a. für Zeit- und Personalaufwendungen. Viele Kunden zögen aufgrund der Pandemie die Zentren der kleineren und mittleren Städte den Großstädten vor, weil man in den Metropolen ein größeres Gedränge erwarte.
Gravierende Umsatzeinbrüche im Vergleich zum Vorkrisenniveau
„Leider ist in diesem Jahr, wie auch im vergangenen Jahr, pandemiebedingt nichts schönzureden. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau müssen wir über gravierende Umsatzeinbrüche insbesondere bei den allermeisten Non-Food Sortimenten berichten. Auch die Kundenfrequenzen sind noch deutlich vom Vorkrisenniveau entfernt“, ergänzt Musiol. Im Vergleich 2019 berichten die Händler von Umsatzeinbußen in Höhe von 30 bis 40 Prozent, berichtet der Sprecher des Handelsverbandes.