Velbert. Seit Mai 2019 sind Velbert und das polnische Morag Partnerstädte. Auf sportlicher Ebene nimmt die Beziehung nun Fahrt auf.
Großbritannien, Frankreich, Griechenland, Kosovo, Polen: Das sind die fünf europäischen Länder, in denen Partnerstädte der Stadt Velbert liegen. Zuletzt dazu gekommen ist Morag in Polen, am 9. Mai 2019 unterschrieben die beiden Bürgermeister die entsprechende Urkunde.
Anders als zu Podujeva im Kosovo gestaltete sich die engere Kontaktaufnahme ins östliche Nachbarland Deutschlands etwas langsamer. Und dann kam 2020 auch noch Corona dazu. Mit der Ungewissheit über mögliche Beschränkungen oder gar Reiseverbote lässt sich nun mal nicht verlässlich planen.
Erfolgreiche Konferenz
Nun aber hat der Velberter Sport einen erneuten Versuch unternommen, die Partnerschaft zu Morag mit Leben zu füllen. Und das mit Erfolg. Eine kleine Gruppe aus der Arbeitsgemeinschaft Internationaler Sport der Stadt Velbert hat das Gespräch gesucht und mit den polnischen Pendants konferiert.
"Wir wollen endlich zu Potte kommen", sagt Hans-Werner Mundt, der neben Malgorzata Hübinger an dem Gespräch mit dem stellvertretenden Bürgermeister Morags, Leszek Biernacki, teilgenommen hat. "Wir sind uns auch einig geworden, in welchen Bereichen wir etwas bewegen können."
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Vier sportliche Schwerpunkte
So habe ihm Biernacki berichtet, dass es sportlich vier Schwerpunkte in der Kleinstadt in der Woiwodschaft Ermland-Masuren gebe: "Handball, Fußball, Basketball und Taekwondo." Mundt und Hübinger hätten dann gleich Nägel mit Köpfen gemacht und zwei Termine vereinbart.
In diesem Oktober kommen zwei Fußballmannschaften aus Morag nach Velbert und nehmen an den Internationalen Stadtmeisterschaften teil - sollten sie denn stattfinden. Auch dabei: Kicker aus Podujeva. "Das wird kein Problem sein, hat uns der Bürgermeister von Morag versichert", berichtet Hans-Werner Mundt aus der Konferenz.
Delegation nach Velbert eingeladen
Bereits vorher soll eine Delegation aus Morag Velbert für ein Wochenende besuchen, um die hiesigen Vereinsvertreter kennenzulernen. "Wir werden diese offizielle Einladung jetzt noch schriftlich übergeben", sagt Mundt, der hofft, dass die Pandemie in der zweiten Jahreshälfte so weit im Griff ist, dass solche Treffen wieder möglich werden. "Auch unser Bürgermeister Dirk Lukrafka unterstützt uns dabei, diese Partnerschaft mit Leben zu füllen", unterstreicht Mundt.
Der - sportliche - Kontakt zu den anderen Partnerstädten läuft derzeit nur punktuell, was zu einem großen Teil auch der Corona-Pandemie geschuldet ist, sagt der Sprecher der AG Internationaler Sport, Andreas Brembeck. "Richtung Corby haben wir Kontakt mit den Radfahrern, über den Nevigeser Schwimmverein und mit den Basketballern", sagt er. Sobald es die Lage zulasse, sei eine Delegationsreise geplant, "aber weil es die Briten ja richtig heftig getroffen hat brauchen wir da erst wieder planen, wenn realistisch etwas machbar ist."
Bei Interesse einfach melden
Nach Châtellerault könnte es für die Radfahrer aus Velbert bereits um Pfingsten herum gehen: Dann findet das traditionelle Dreier-Treffen mit den Sportskollegen aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien statt. "Wobei Velbert und Corby da flexibel sind. Die Franzosen haben aber Renntermine, wir richten uns also nach denen", sagt Andreas Brembeck.
Der Sprecher der AG Internationaler Sport betont abschließend, dass die Kontakte in die Partnerstädte aber nicht auf die hier genannten Sportarten beschränkt seien: "Wenn ein Verein aus Velbert, Neviges oder Langenberg Interesse an einem Kontakt oder gar einem Austausch hat, kann er sich gerne bei uns melden." Anfragen sollten an partnerstaedte@velbert.de gerichtet werden, Ansprechpartner ist Andreas Brembeck.
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