Velbert. Das Corona-Virus beeinflusst das tägliche Leben – auch in den Velberter Seniorenheimen. Dort herrscht keine Panik, es werden Maßnahmen ergriffen.
Das Corona-Virus beeinflusst derzeit das tägliche Leben. Im Kreis Mettmann gibt es zur Zeit sechs erkrankte Personen aus Erkrath. Darüber hinaus gibt es acht Verdachtsfälle im Kreis. Die Bevölkerung reagiert zum Teil panisch. Doch in den Velberter Seniorenheimen herrscht keine Unruhe: Sie sind gut auf Szenarien wie Corona vorbereitet und sehen sich jedes Jahr, besonders in den Wintermonaten, mit unterschiedlichen Viruserkrankungen wie Grippe (Influenza-Virus) oder Noro-Virus konfrontiert, die auch vor Pflegeeinrichtungen nicht Halt machen.
Detaillierte und effektive Hygienepläne
So sorgen ausgefeilte Hygienepläne, die sich Jahr für Jahr bewähren, dafür, dass die Seniorenheime deutlich entspannter mit dem Thema umgehen als große Teile der Bevölkerung. Yasin Külah, Leiter des Seniorenzentrums Velbert der Convivo-Gruppe, beschreibt es wie folgt: „Die Pläne und die entsprechenden Maßnahmen sind vorhanden. Nur das Virus heißt jetzt anders.“
Es gebe ausreichend Handschuhe, Mundschutze und Desinfektionsmittel für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schildert Külah weiter. Das Personal sei angehalten, Handkontakte mit den Besuchern zu vermeiden. Und: Im Eingangsbereich wurden zusätzliche Spender mit Desinfektionsmittel bereitgestellt, damit die Besucher darauf zugreifen könnten. Es gebe keinerlei Einschränkungen für die Besucher der Bewohner. Jeder könne Angehörige wie bisher besuchen.
Seniorenheime ergreifen Maßnahmen
Ganz ähnlich sieht dies Andrea Wissemann, die Leiterin des Hauses Meyberg in Langenberg. „Wir nehmen das Thema ernst, aber wir verbreiten keine Panik.“ Das Haus der Arbeiterwohlfahrt hat sich mit Handschuhen und Masken bevorratet. Zusätzlich hat sich die Küche des Seniorenheims mit Konserven eingedeckt, um den Bewohnern übergangsweise mit einfachen Mitteln Mahlzeiten zubereiten zu können. Doch: „Wenn zwei Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen, ist das kein Problem und wir können das verkraften. Schwierig wird es, wenn mehr Mitarbeiter ausfallen, da sich unsere Bewohner in der Regel nicht selber versorgen können.“
Kontakt zu Institutionen
Alle Seniorenheime stehen in engem Kontakt mit der Heimaufsicht, dem Gesundheitsamt des Kreises Mettmann und dem Robert-Koch-Institut, um ständig auf dem aktuellsten Stand der Dinge zu sein.
Sollte es einen Verdachtsfall oder sogar einen Erkrankten in einem der Seniorenheime geben, dann gibt das Gesundheitsamt alle weiteren Maßnahmen vor.
Auch im Haus Meyberg findet man zusätzliche Spender mit Desinfektionsmitteln für die Besucher im Eingangsbereich. Zusätzlich wurden Aushänge für die Besucher gemacht, um sie zu informieren. Sollten Personen grippeähnliche Symptome haben, dann sollte von einem Besuch der Bewohner abgesehen werden.
Vielzahl an Hygiene-Vorschriften
Auch André Dravenau, Leiter der Alloheim Senioren-Residenz „Haus Bergisch Land“ verweist auf die Vielzahl an Hygiene-Vorschriften. Alle Mitarbeiter seien aus aktuellem Anlass zu diesem Thema wiederholt unterwiesen worden. In jeder Etage wurden zusätzliche Desinfektionsmittelspender und Aushänge mit Informationen für die Besucher installiert. Größere Veranstaltungen im Haus sind in den nächsten Wochen nicht geplant. Die letzte große Veranstaltung dort war eine Karnevalssitzung Mitte Februar.