Sprockhövel. . Die Polizei hat auf einer als Straußenfarm getarnten früheren Cannabis-Plantage Knochenreste gefunden. Ob es sich dabei um die Überreste eines seit 2013 vermissten 47-jährigen Wuppertalers handelt, muss eine DNA-Analyse klären. Der Mann soll dort Drogen angebaut haben, ein Mittäter sitzt in Haft.
Die Staatsanwaltschaft Essen, das THW, die ermittelnde Polizeibehörde Hagen und Beamte der Bereitschaftspolizei Wuppertal haben am 7. Juli die Suche nach der Leiche des vermissten Axel P. aus Wuppertal wieder aufgenommen.
Am Donnerstag wurde der Suchtrupp auf der als Straußenfarm getarnten Cannabis-Plantage an der Straße Huxel in Sprockhövel-Gennebreck fündig.
Nachdem nun mehr als 1000 Kubikmeter Erdraum auf dem Gelände an verschiedenen Flächen und Hängen ausgehoben, gesiebt und in Augenschein genommen wurden, sind die Ermittler sicher, mit dem gefundenen Material einen guten Schritt weitergekommen zu sein. Mitarbeiter von Bundes- und Landeskriminalamt signalisierten am Donnerstag, dass die Knochenfunde mit hoher Wahrscheinlichkeit menschlichen Ursprungs sind. Die weiteren Untersuchungen und DNA-Bestimmungen dauern an.
Spürhunde suchten das Gelände ab
Auf dem sichtgeschützten Gelände befindet sich ein Gebäude und in einem Raum konnten mit neusten Untersuchungsmethoden Blutspuren nachgewiesen werden. Allerdings sind weitere Untersuchungen notwendig, um den Nachweis führen zu können, dass es sich hierbei um Blut des vermissten 47-Jährigen Wuppertalers handelt.
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Der Hagener Polizeihauptkommissar Ulrich Hanki: „Wir sind sicher, auf der richtigen Fährte zu sein.“ Mit hohem technischen Aufwand waren bis zu 45 Beamte und Helfer unter der Einsatzleitung von Hagener Kriminalbeamten und der zuständigen Staatsanwaltschaft Essen im Einsatz. Spürhunde suchten das Gelände ab. Grabungen in bis zu sechs Metern Tiefe führten nun zum Fund von Knochenresten. Erschwert wurde die Arbeit durch eine Erdschicht an der Oberfläche, Abraum eines Friedhofs. Die zwang die Suchtrupps, eine etwa einen Meter starke Sohle, in der unter anderem sieben Grabsteine gefunden wurden, zunächst zu durchdringen.
Suche nach dem vermissten Wuppertaler läuft seit 2013
Auf dem etwa 20.000 Quadratmeter großem Areal bauten zwei Männer im Alter von 35 und 47 Jahren im Sommer 2011 Cannabis-Pflanzen in unterirdisch installierten Überseecontainern an. 2012 fiel das Treiben auf, der 35-Jährige sitzt seitdem ein. Anfang des Jahres 2013 gingen Hinweise ein, dass der 47-Jährige getötet und auf dem Gelände verscharrt worden sein sollte. Seitdem läuft die Suche nach dem vermissten Wuppertaler.