Sprockhövel. Während Corona blieb das Angebot aus, die Gäste dann auch: Die Tafel in Sprockhövel ist wieder da, mit einer Überraschung. Was zu beachten ist.

Bedürftige Menschen in Sprockhövel haben wieder ihren Anlaufpunkt, wo es Hilfen gibt für den Alltag: Der Standort Haßlinghausen der Tafel Hattingen bietet wieder regelmäßig Gelegenheit, freitags im Jugendzentrum vorbeizuschauen. Da warten drei Helferinnen auf die Bürgerinnen und Bürger, die Untersützung brauchen. Und es gibt eine Überraschung, die die Gäste freuen wird. Was zu bachten ist.

Neue Kooperation mit renommiertem Lebensmittelhersteller

Die Hilfsorganisation des Malteser Ordens in Deutschland, die Caritas und der Malteser Hilfsdienst in Sprockhövel unterstützen die Tafel in Sprockhövel aktuell mit einem Angebot von Dosensuppen im Kampf gegen Armut und Hunger. „In einer Aktion mit dem renommierten Lebensmittelhersteller Erasco aus Norddeutschland ist es uns gelungen, die Helfer von Taflen vor Ort, obdachlose Menschen und Flüchtlinge besser auszustatten“, sagt der Sprockhöveler Ortsseelsorger der Malteser, Dirk Schürmann. Projekte wie dieses sei der Beweis dafür, dass mittelständische und Großunternehmen dank einer richtigen Ansprache gewillt seien, Notdürftigen zu helfen. So entstünden Koopertaionen, die vielen Menschen zu Gute kommen, „ein Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit“, so Schürmann.

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Gerline Piorreck, Sabine Münster und Christine Crezelius empfangen ihre Gäste immer in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr. Die Haßlinghauser Niederlassung hängt organisatorisch an der Tafel Hattingen, dreimal wöchentlich werden in Supermärkten beider Städte Lebensmittel abgeholt und an die Tafelstandorte verteilt, freitags mittags ist Haßlinghausen geöffnet.

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„Es wäre schön, wenn mehr ältere Leute vorbeikämen“, sagt Gerline Piorreck. Die Tafelhelferin weiß, dass mehr Seniorinnen und Senioren einen Anspruch haben, Angebote der Tafel zu nutzen. „Aber gerade in dieser Generation ist die Haltung verbreitet: Das schaffe ich schon, so etwas brauche ich nicht“, sagt sie. Dabei genüge es, beim ersten Tafelbesuch den Renten- oder Wohngeldbescheid vorzuzeigen, um die Bedürftigkeit nachzuweisen. Danach würden keine Fragen mehr gestellt, versichert Piorreck.

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Aktuell sind es 30 bis 40 Personen, die das Tafelangebot regelmäßig nutzen. Nach Auskunft der Helferinnen kommen Einzelpersonen, aber auch Familien, und auch Flüchtlinge sind darunter. Das Angebot an Lebensmitteln wechselt häufig, „es wird ja nicht bestellt, sondern abgeholt, was gerade da ist“, sagt Gerlinde Piorreck. Was diesen Freitag eine Kiste mit Orangen ist, kann eine Woche eine mit Äpfeln sein.

Große Palette an Lebensmitteln

Gurken, Salat, Brokkoli, Spargel, ab und zu Tomaten, „aber immer Obst und Gemüse“, sagt die Helferin. Auch Wurst und Käse sei dabei, das müsse aber stets gut gekühlt sein. Auch Süßigkeiten sind immer wieder dabei. Und jetzt Konserven von Erasco: „Darüber freuen wir uns natürlich sehr“, sagt Gerlinde Piorreck. Sie berichtet von einer Sprockhövelerin, die sich anlässlich ihres 80. Geburtstages ausschließlich Lebensmittelspenden für die Tefel gewünscht habe. „Da kamen dann große Mengen Reis, Nudeln und auch Marmelade zusammen, ein Glückstag für uns.“

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Das Kunststück der Helferinnen ist es immer wieder, am Freitag, das vorhandene Angebot an eine vorher nicht bekannte Anzahl von Tafelgästen so zu verteilen, so dass jeder möglichst viel mitnehmen kann. Übrigens: So ganz umsonst ist das Tasche- oder Rucksackfüllen dann doch nicht: Vier Euro muss jeder Tafelgast jedes Mal entrichten, wenn er oder sie zum Termin kommt. „Das ist schon in Ordnung, ein Obulus muss sein, schließlich ist eine gepackte tasch zwischen 25 und 50 Euro wert“, sagt Piorreck.