Sprockhövel. Heiraten ist schön, doch davor möchten sich viele vom Single-Dasein freifeiern. Wo launige Junggesellenabschiede in Sprockhövel möglich sind.
Ab Mai läuten die Glocken häufiger, es wird wieder geheiratet. Wer sich ins Abenteuer Ehe stürzt, zelebriert oftmals noch das Ende des Single-Daseins mit einem deftigen Junggesellen- oder auch Junggesellinenabschied. Und dafür gibt es auch in Sprockhövel Adressen.
Polterabende seit dem 19. Jahrhundert
Der Brauch ist über 2000 Jahre alt. Er reicht bis in die antiken Gesellschaften in Griechenland und Rom zurück. Traditionell wurde dem angehenden Ehemann mit einem letzten gemeinsamen Festmahl vor der Hochzeit Glück gewünscht. Die Idee dazu sollen die Freunde eines Spartaners gehabt haben. Gedacht war dieses Fest dazu, dass sich die Eltern der zukünftigen Braut ein Bild über ihren Schwiegersohn machen sollten. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es den „Polterabend“, bei dem angehenden Brautpaaren durch das Zerschlagen von Porzellan und Steingut Glück gewünscht werden soll. Inzwischen liegt der ausgelassene Abschied vom Single-Leben, der Junggesellinnen- beziehungsweise Junggesellenabschied im Trend.
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Escape-Room, Wanderungen, Bollerwagen-Tour, Geo-Caching oder Bogenschießen … Ideen für eine pläsierige Abschiedsfeier, die – Emanzipation hin oder her – immer noch nach Geschlechtern getrennt gefeiert wird, gibt es viele. Im ländlich-beschaulichen Sprockhövel und dem angrenzenden Umland gibt es eine Reihe von Angeboten, bei denen sich die Freundinnen der Braut und die Freunde der demnächstigen Ehemänner kreativ oder kulinarisch unterhalten lassen.
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In der Destillerie Habbel gibt es spezielle Tastings, Führungen oder Spaziergänge, bei denen es sich genussvoll feiern lässt. Inhaberin Michael Habbel etikettiert diese Veranstaltungen in ihrem Hause als „gediegen“. Augenzwinkernd fügt sie hinzu: „Spaß haben und Genießen sind bei uns im Fokus, aber natürlich wollen wir nicht, dass hier die Gäste auf allen Vieren rauskriechen.“ Dabei macht sie einen Trend bei den Damen aus, die gerne für Gin- oder Likörverkostungen buchen. Bei den Männern seien es eher die Whisky-Tastings.
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Eher etwas für den Abschied vom Junggesellinnen-Dasein sind individuelle Angebote in der Kreativothek. Hier gibt es eine Reihe von Techniken, die die Inhaberinnen Alexandra Luczak und Sandra Kern individuell auch nach den Wünschen der Braut und ihrer Freundinnen anbieten. „Besonders gerne machen die Damen ‚Handlettering‘, aber auch ‚Art-Journaling‘ oder die Anfertigung eines ‚Vision Boards‘ wird zu solchen Veranstaltungen gewünscht.“ Dabei können Gruppen bis maximal 15 Personen vor Ort im Atelier an der Hauptstraße gemeinsam unter Anleitung arbeiten. „Manchmal sind die Gruppen größer, dann haben die Organisatorinnen einen Raum zur Verfügung, so dass die Veranstaltung dort stattfindet. Dann fahren wir dorthin“, erläutert die Diplom-Designerin Alexandra Luczak das Außer-Haus-Konzept des Kreativteams.
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Eine tolle Möglichkeit – die einzige im Umkreis - ist auch die Fahrt mit einem Planwagen, den etwa die Familie Nüfer anbietet. Bis zu 35 Personen finden in dem historischen Planwagen, der von einem PS-starken Trecker durch die Elfringhauser Schweiz gezogen wird. Und nicht nur das: Bestückt mit Getränken und Knabbereien geht es quer durch Hattingen, Sprockhövel, Witten und Velbert - je nach Wunsch der kleinen fröhlichen Gesellschaft. „Die Fahrt lässt sich wahlweise mit einer Schiffstour über den Kemnader See oder der Anfahrt anderer Locations kombinieren“, erläutert Lennart Nüfer sein Konzept.
Wer mag, kann mit Kaffee und Kuchen, einem Lunch-Paket oder sowie Herzhaftem vom Grill nach der Tour im Holzhaus auf dem Nüfer-Hof für sein leibliches Wohl sorgen.