Sprockhövel. Ein schlimmer Fund: In Sprockhövel liegt ein gerissenes Reh mit typischen Bissspuren – war es ein Wolf? Inzwischen gibt es ein Ergebnis.
Sorgen in Sprockhövel: Ein zerfleischtes Reh liegt auf einer Wiese. Es ist das typische Bissmuster eins Wolfs.
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Fast genau ein Jahr ist es her, als das Reh gerissen wurde. Im Verdacht stand ein Wolf, es wurden Proben entnommen und ans Landesamt geschickt. Was daraus wurde und wie man sich bei Wolfskontakt verhalten sollte.
Zur Beraterin qualifizieren lassen
Als Biogin hat Daniela Beisenmann ihren Job altersbedingt schon an den Nagel gehängt. Doch verbunden bleibt sie mit der Tierwelt: Besonders Wölfe und Luchse haben es ihr angetan, und so hat sie sich vor fünf Jahren zur ehrenamtlich tätigen Beraterin für diese beiden Tiere qualifizieren lassen.
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„Mittlerweile sind die Wölfe überall um uns herum angekommen“, sagt Beisenmann. Zuletzt war bekannt geworden, dass Wölfe von den Niederlanden her in den Kreis Borken gezogen waren. „Wölfe haben riesige Reviere und halten sich nicht an unsere Grenzen“, so die Wolfsberaterin.
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Wie sieht es in unserer Region aus, im Ennepe-Ruhr-Kreis und darüber hinaus? „Der Rehkadaver in Sprockhövel ist vor einem Jahr untersucht worden. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Düsseldorf hat aber keine Wolfsspuren identifizieren können, die wären sonst im Zentralregister wolf.nrw.de eingepflegt worden“, sagt Beisenmann.
Immer wieder Wolfssichtungen im EN-Kreis
Doch es gebe sie immer wieder, Wölfe im Kreisgebiet, spontane Sichtungen, auch an Sprockhövels Stadtgrenze zu Witten war einer fotografiert worden.
Welches Verhalten ist bei Kontakt zu empfehlen? „Wer ohne Hund unterwegs ist und auf einen Wolf trifft, solle sich auch akustisch bemerkbar machen“, rät sie. Dann ziehen sie sich zurück. Beisenmann selbst ist selbst zweimal mit einem Wolf in Kontakt gekommen, „das waren Glücksfälle für mich, die ich nie wieder vergesse.“
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Erwachsene Tiere sind scheu und meiden die Nähe von Menschen. „Wenn dann doch einmal einer näher kommt, wird es wohl ein neugieriges Jungtier sein“, schätzt die Biologin. Auch hier gelte: Krach machen und ihnen so Respekt beibringen. Wer ein möglicherweise vom Wolf gerissenes Tier findet, sollte das Landesamt benachrichtigen. Das schickt dann einen Wolfsberater zur Identifikation.