Sprockhövel. Im Winter nicht beheizbar, im Sommer unerträglich heiß: Die Tourismus-Info aus dem Pavillon am Busbahnhof in Sprockhövel hat eine neue Adresse.
Im gläsernen Pavillon am Busbahnhof in Niedersprockhövel ist kein Informationsmaterial des Stadtmarketing – und Verkehrsvereins Sprockhövel mehr zu bekommen. Die Tourismus-Information, die hier angesiedelt war, ist ausgezogen.
Kürzlich wunderte sich beispielsweise Helmut Schiwek: „Der Kiosk am Busbahnhof in Niedersprockhövel wurde vor Weihnachten leergeräumt. Nur durch Zufall habe ich davon Kenntnis erhalten. Ich wollte Wanderkarten holen. Dieses Material hatte sich aber der Heimatverein tags zuvor bereits abgeholt. Vermutlich um handlungsfähig zu bleiben“, wunderte sich der Sprockhöveler.
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Er befürchtet, dass der Auszug der Tourismus-Information bereits eine Vorbereitung für den geplanten Umbau des Busbahnhofs ist und hat der Sorge Ausdruck verliehen, dass dieser Umbau mehrere Jahre dauern könnte. Als Vergleichsbeispiel führt Helmut Schiwek den Bau der Umgehungsstraße L70n an.
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Tatsächlich hat das Leerräumen des Pavillons andere Gründe, die der stellvertretende Vorsitzende des Stadtmarketing- und Verkehrsvereins, Sven Henkel erläutert: Der Pavillon ist nicht zu heizen. Da kann man im Winter nicht arbeiten“, führt er einen der Gründe an, und durch die gläserne Fläche knalle im Sommer die Sonne, so dass es hier unerträglich heiß wird. „Die Tourismus-Information ist wieder dorthin gezogen, wo sie früher schon einmal war - in Räumlichkeiten der Stadtsparkasse.“
Pavillon als Büro ungeeignet
Bürgermeisterin Sabine Noll bestätigt, dass sich der Pavillon vor dem Hintergrund der Arbeitsstättenverordnung für Büros eben nicht als solches eigne. Für sie ist aber noch ein anderer Aspekt wichtig: „Die Tourismus-Information war doch auch ein bisschen weit ab vom Schuss. Jetzt ist sie wieder zentraler und leichter zu erreichen. Sie wird gesehen. Die Sichtbarkeit war am Busbahnhof nicht so gut gegeben“, erläutert sie. Das habe auch mit der verspiegelten Glasfläche der Pavillon-Architektur zu tun gehabt. Man habe so richtig gar nicht sehen können, ob dort jemand ist, habe sie oft als Rückmeldung zu hören bekommen.
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Der Pavillon, in dem die Mitarbeiterin des Vereins, Barbara Scharloh, gefroren und geschwitzt hat, ist im Besitz der Stadt Sprockhövel und wird von der Abteilung „Zentrales Gebäudemanagement“ betreut. „Wir werden über eine andere Nutzung für den Pavillon nachdenken“, gibt es von Seiten der Bürgermeisterin aktuell noch keine konkreten Pläne für eine Verwendung.