Sprockhövel. Die Gemeinden Sprockhövels wollen den vom Coronavirus einschränkten Menschen helfen. Sie haben Hotlines, bei denen man sich melden kann.

Hilfe in Notzeiten wie diesen, in denen sich das Coronavirus unglaublich schnell verbreitet, kommt von vielen Seiten. „Es geht um Menschlichkeit, nicht um irgendeine Religion“, sagt Jessica Haverkamp, die in vielen Gremien von St. Januarius zu Hause ist. „Acht Menschen, die anderen helfen wollen, zum Beispiel Einkäufe erledigen, haben sich bereits gemeldet.“

Menschen schützen, die Schutz brauchen

Die Idee kam vom Gemeinderat der Kirche, der vermeiden will, dass sich bei Einkäufen ältere und gefährdete Menschen mit dem gefährlichen Virus anstecken. „Wir brauchen natürlich auch soziale Kontakte, aber genauso wichtig ist es jetzt, dass wir die Menschen schützen, die Schutz benötigen“, sagt Jessica Haverkamp.

In der Messe, zu der allerdings nur noch wenige gekommen seien, lag eine Liste aus, in die sich Gemeindemitglieder eintragen konnten, die zum Beispiel solche Einkäufe für Ältere erledigen. „Natürlich ist es zurzeit nicht allen möglich, zu entschleunigen. Vor allem medizinischem Personal nicht. „Aber es gibt ja viele, die Zeit haben und davon anderen auch etwas abgeben möchten, indem sie ihnen die Wege zu Supermärkten abnehmen.“

Kontaktnummer für St. Januarius

Über die Telefonnummer 02324/7 39 89 können sich ab sofort sowohl weitere Helfer als auch Menschen melden, die besser nicht selbst einkaufen sollten, weil sie zur Risikogruppe der Älteren oder Menschen mit Vorerkrankungen gehören. Es läuft unter der Telefonnummer ein Anrufbeantworter, auf den man seinen Namen und seine Telefonnummer sprechen kann.

„Wir rufen dann auf jeden Fall innerhalb eines Tages zurück, um durchzusprechen, wie man helfen kann und was benötigt wird“, sagt das aktive Gemeindemitglied. Es darf also jeder anrufen, der wegen der Coronakrise Hilfe benötigt. „Wir wollen, dass sich die Risikogruppen nicht weiterer Gefahr aussetzen.“ Jessica Haverkamp hofft darauf, dass sich auch die Menschen melden, die Hilfe benötigen. Ebenso freut sie sich über Helfer, die in diesen noch nie dagewesenen Zeiten anderen zur Seite stehen.

Evangelische Gemeinde bietet Hilfe

Auch die Evangelische Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel bringt Menschen zusammen, auch wenn es zur Zeit gilt, Abstand zu wahren. Sie organisiert einen Einkaufsservice für alle, die Hilfe brauchen, weil sie zur Risikogruppe gehören oder weil ihre Betreuungspersonen von Quarantän-Maßnahmen betroffen sind.

Wer Hilfe braucht oder wer sich beim Einkaufsdienst beteiligen möchte, kann sich werktags von 10 bis 12 Uhr in der Koordinierungsstelle im Jugendbüro melden (02324/ 78676) oder bei den Pfarrerinnen und Pfarrern der Kirchengemeinde. Das Angebot gilt zunächst bis Ende der Osterferien.

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