Oberhausen. . In Oberhausen wurde die Zahl der Altkleidercontainer der Stadt aufgestockt. Außerdem plant die WBO die Einführung von Kleidersäcken, die an Haushalte abgegeben werden und später gefüllt am Straßenrand abgeholt werden können.
In Oberhausen wurde die Zahl der Altkleidercontainer der Stadt aufgestockt. Das meldete Radio Oberhausen. Laut den Wirtschaftsbetrieben (WBO) stieg die Zahl von 120 auf 150. Außerdem plant die WBO die Einführung von Kleidersäcken, die an Haushalte abgegeben werden und später gefüllt am Straßenrand abgeholt werden können. Um zu prüfen, ob sich dieser Service lohnt, beginnt im September eine zweite Testphase in der Walsumermark.
Maria Guthoff, Geschäftsführerin der Wirtschaftsbetriebe: „Wir haben einen ersten Test im Mai durchgeführt. Das Ergebnis hat uns noch nicht überzeugt.“
Dubiose Händler abschrecken
Damals wurden etwa 7500 Haushalte an einigen Straßen der Walsumermark mit diesen Säcken und einem Info-Zettel versorgt. Guthoff: „Ziel war es, herauszufinden, ob durch diesen besseren Service mehr und qualitativ hochwertigere Altkleiderware kommt.“ Beim ersten Testlauf sei der Nutzen verglichen mit dem Aufwand nicht hoch genug gewesen. „Wir haben damals drei Tonnen gesammelt.“ Inzwischen wurden die Info-Zettel präziser formuliert. Und der zweite Testlauf soll zeigen, ob der Kleidersäcke-Service das Potenzial hat, erweitert zu werden.
Die WBO übernimmt stadtweit die Altkleidersammlung zum Selbstkostenpreis. Die darüber hinaus gehende Erlöse kommen dem Friedensdorf und anderen karitativen Einrichtungen in der Stadt zugute. Von einer erhöhten Sammelmenge würden neben der Kinderhilfsorganisation die Awo, das DRK, der Paritätische, die Kurbel, die Caritas und die Diakonie profitieren.
Aktuell sinkt der Preis für Altkleider
Maria Guthoff: „Wir merken immer, wenn der Preis für Altkleider hoch ist. Dann verkaufen viele ihre ausrangierte Kleidung selbst.“ Derzeit jedoch sinke der Preis für Altkleider.
Bis 2011 lag die jährliche Sammelmenge bei etwa 1100 Tonnen, 2012 waren es 866 und 2013 nur 788 Tonnen. Guthoff: „Wegen dieses Abwärtstrends haben wir die Aktion ja auch gestartet.“ Erfreulich stimme, dass im ersten Halbjahr 2014 die Menge wieder steige.
Mit der Aktion Kleidersäcke will die WBO auch kommerziellen Händlern Einhalt gebieten: „Sie arbeiten teils mit dubiosen Methoden; es ist unklar, ob der Verkaufserlös karitativen Zwecken zukommt oder nicht.“
Diesem Ziel diene auch die Aufstockung der Zahl der Altkleider-Container, erklärt Guthoff. Sie sind übrigens an einem neuen, roten Logo zu erkennen, auf dem ein Kind abgebildet und der Slogan „Zu klein, zu groß, zu alt, zu uns“ zu lesen ist.
Statistiken gehen davon aus, dass jährlich pro Bürger bis zu zwölf Kilo Altkleider anfallen.