Oberhausen. Nach dem Vorbild der Oberhausener Innenstadt sollen auch die Stadtteile Osterfeld und Sterkrade die Hilfe eines Stadtteilmanagers bekommen. Das sieht der Koalitionsvertrag der neuen Stadtregierung Oberhausens aus SPD, Grünen und FDP vor. Geplant ist auch ein Wohnprojekt in einer alten Schule.

SPD, Grüne und FDP nehmen als neue Stadtregierung die Oberhausener Stadtteilzentren in den Fokus. Laut Koalitionsvertrag, der am heutigen Freitag unterzeichnet wird, sollen Sterkrade- und Osterfeld-Mitte jeweils einen eigenen Stadtteilmanager bekommen, wie es ihn bereits für die Alt-Oberhausener City gibt. Sterkrader Kaufleute fordern seit Jahren einen von der Stadt finanzierten Manager und Ansprechpartner, der Aktionen plant, leere Ladenlokale vermittelt und das Zentrum vertritt.

Auf zweieinhalb Seiten beschreibt die neue Ampel-Koalition Vorhaben in den drei Stadtbezirken. In Alt-Oberhausen wird neben angestoßenen Projekten wie etwa dem neuen Jobcenter ein Hochschulwettbewerb für eine schönere Marktstraße vorgeschlagen. Die Koalition will alte Immobilien strategisch zurückbauen, Interesse an Wohnungen für Studenten und Azubis prüfen lassen und ein öffentliches Gebäude – etwa eine Schule – als alternatives Wohnprojekt für Jung und Alt umbauen. Für die Emscherinsel wird die Idee eines Familienhotels aufgefrischt. Im Bahnhofsviertel soll das geplante Jugend-Erlebnishotel in der JVA geprüft werden. An der Bebelstraße ist ein Nahversorgungszentrum zu entwickeln.

Sterkrade: Fußgängerzone bleibt

In Sterkrade verabschiedet sich die Ampel-Koalition von der Forderung vieler Kaufleute, Teile der Fußgängerzone für Pkw zu öffnen. Stattdessen setzen SPD, Grüne und FDP auf eine bessere Erreichbarkeit durch Busse. Die Kirmes als größte Oberhausener Veranstaltung soll weiterentwickelt, gleichzeitig die Innenstadt mit Grün-Gürtel und mobiler Gastronomie aufgewertet werden. Die Ampel will den Bahnhofsvorplatz umgestalten und nimmt als Ortsteil die angrenzende Schwarze Heide in den Fokus: Die Neumühler Straße soll belebt werden, ein Bebauungsplan für die ehemalige Disko „Old Xanadu“ ist gefordert. Dort ist derzeit ein Rockerklub ansässig.

Osterfeld: Mehr Lärmschutz

In Osterfeld bekennt sich die Ampel-Koalition vor allem zu angekündigten Projekten wie der Neugestaltung von HDO, Gartendom, Hallenbad und Osterfeld-Mitte. Erreichen will die neue Stadtregierung, dass Osterfeld in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen wird. Nach dem Ärger um Abholzungen im Volksgarten sollen Grünflächen und Parks aufgewertet werden, heißt es schwammig in dem Vertragsentwurf. Weiterentwickeln will man den Revierpark Vonderort – in welche Richtung, das ist unklar. Konkreter wird es am Güterbahnhof Osterfeld: Dort will sich die Politik für Lärmschutz einsetzen.