Oberhausen. . Immer wieder muss Mehmet Yildiz (42) eine Frage seiner Kunden beantworten: „Hören Sie wirklich hier auf?“ „Nein, ich bleibe und mache hier weiter!“, lautet die immer gleiche Antwort des Tankstellen-Pächters am Buchenweg in Königshardt.
Immer wieder muss Mehmet Yildiz (42) eine Frage seiner Kunden beantworten: „Hören Sie wirklich hier auf?“ „Nein, ich bleibe und mache hier weiter!“, lautet die immer gleiche Antwort des Tankstellen-Pächters am Buchenweg in Königshardt.
Hartnäckig hält sich dennoch das Gerücht, dass der gelernte Kfz-Mechaniker die „Tanke“ an der Grenze zwischen Königshardt und Schmachtendorf aufgeben wird. Angeheizt wurde dies durch einen Beitrag im Gemeindeblatt der Evangelischen Kirche Königshardt-Schmachtendorf.
Seit 14 Jahren am Ort
Darin wurde das Gelände, auf dem seit vielen Jahren die Tankstelle steht, als mögliches Terrain für den Neubau eines Gotteshauses für die evangelischen Gemeinden der beiden Stadtteile genannt.
Hintergrund der Geschichte: Das Presbyterium der Gemeinde im Oberhausener Norden plant den Verkauf beider vorhandener Kirchen an der Kempkenstraße (Schmachtendorf) und am Buchenweg (Königshardt). Auf die Dauer seien zwei Kirchen nicht finanzierbar, sagte Superintendent Joachim Deterding. Neben der Lösung, das Schmachtendorfer Gemeindehaus an der Forststraße zum Zentrum der zusammengelegten Gemeinde auszubauen, wird auch die Möglichkeit eines Neubaus auf der Stadtteilgrenze diskutiert.
Deterding stellt klar: „Das Tankstellengelände am Buchenweg ist keine Option mehr. Zumal auf einem Tankstellengelände nicht so ohne Weiteres etwas anderes gebaut werden darf.“ Tatsächlich suche der Eigentümer wohl seit längerer Zeit einen Käufer, weiß auch Mehmet Yildiz: „Aber meine Gesellschaft hat mir gesagt, der Pachtvertrag bestehe noch bis 2020. Und natürlich mache ich hier weiter. Ich habe hier für meine Frau, die beiden Kinder und mich eine Existenz aufgebaut.“
Fester Kundenkreis
Das sei anfangs nicht ganz einfach gewesen. Zunächst hätten sich die Königshardter und Schmachtendorfer erst an den Fahrzeugexperten gewöhnen müssen, der seit 1976 in Oberhausen lebt, auf der Gesamtschule Osterfeld seinen Schulabschluss und später in dieser Stadt seine Lehre machte. Yildiz schmunzelt: „Mein Name klingt halt fremd.“
Das ist längst vergessen. Heute hat er einen festen Stammkundenkreis und sein Auskommen – das soll auch so bleiben. Den 14 Jahren, die er bereits am Ort arbeitet, sollen noch viele folgen.
Und Joachim Deterding bekräftigt: „Wir prüfen zurzeit eine Alternative: die Freifläche neben der Tennishalle an der Gabelstraße. Für unsere Zwecke wäre die sehr gut geeignet.“