Oberhausen. . Teilnehmer beschließen Antrag zum Boykott israelischer Waren. Vortragsreihe zum Konflikt geplantTeilnehmer beschließen unter anderem den Antrag zum Boykott israelischer Waren, die aus dem besetzten Gebiet kommen. Eine Vortragsreihe und verschiedene Veranstaltungen zum Konflikt geplant. Kreissynode gewinne als Beteiligungsplattform immer weiter an Bedeutung.
Die Teilnehmer der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Oberhausen haben nach einer zweitätigen Tagung im Gemeindehaus der Emmaus-Kirchengemeinde in Alstaden mit großer Mehrheit unter anderem einen Antrag zum Boykott von Waren aus israelisch besetzten Gebieten beschlossen. Das bedeute aber keineswegs, dass es umgehend zu einem Boykott von israelischen Produkten kommen werde – im Gegenteil: „Zur Zeit stehen wir noch in den Anfängen und planen erstmal eine Vortragsreihe und verschiedene Veranstaltungen zum Konflikt, um über das Thema aufzuklären und in der Gesellschaft zu etablieren“, erklärt Superintendent Joachim Deterding.
„Wir hatten so einige Punkte auf unserer Tagesordnung, die für Gesprächsstoff sorgten“, so Deterding. Besonders intensiv sei von den Teilnehmern aber der Antrag von Pfarrer Andreas Loos diskutiert worden. Vor dem Hintergrund des israelisch-palästinensischen Konfliktes fordert der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA), dass Waren aus israelisch besetzen Gebieten eindeutig gekennzeichnet werden – sonst wolle man zum Verzicht aufrufen.
Jugendgottesdienst konnte sich etablieren
Neben dieser brisanten Diskussion stand auch die Jugendarbeit im Fokus der Synode. „Auch bei diesem sehr komplexen Thema konnten wir den Antrag von Pfarrer Müller beschließen“, freut sich Deterding. So werde unter anderem das Buch „Mehr drin dran als Sie glauben“, das einen Überblick über die umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirche gibt, nach den Sommerferien in Druckform erscheinen.
Ebenso begrüßt Deterding die sozialräumliche Ausrichtung, um so flächendeckende und zugleich offene Angebote für junge Menschen angesichts finanzieller Krisen weiterhin sichern zu können. „So zeigen wir zum einen, was uns auch als Kirchengemeinde möglich ist und zum anderen stärken wir die Arbeit mit den Beteiligten“, erzählt der Superintendent. Erfreulich sei auch, dass sich der Jugendgottesdienst „18.18“ unter sonst kirchenfernen Jugendlichen etablieren konnte und sich mittlerweile auch außerhalb von Oberhausen auf Kirchentagen einen Namen gemacht hat.
Für Deterding gewinnt die Kreissynode als Beteiligungsplattform immer weiter an Bedeutung: „Dadurch können wir den Menschen vor Ort nahe sein, ihnen Heimat bieten und eine aktive Teilnahme am kirchlichen Leben fördern.“