Oberhausen. Katholische Kliniken Oberhausen gehen mit St. Clemens-Hospital zusammen. Entwicklung des Osterfelder Hallenbad-Geländes soll Fahrt aufnehmen.
Vier Monate dauerte das Warten, nun ist die Fusion perfekt: Mit der formellen Eintragung ins Handelsregister haben sich nun die Katholischen Kliniken Oberhausen mit dem St.-Clemens-Hospital Sterkrade zum neuen „Katholischen Klinikum Oberhausen“ (KKO) mit rund 2200 Mitarbeiten in nun neun Kranken- und Pflegeeinrichtungen zusammengeschlossen. Damit gewinnt nach wiederholter Verzögerung auch die Entwicklung des ehemaligen Hallenbads an der Westfälischen Straße in Osterfeld gewaltig an Fahrt.
Das KKO plant auf dem Gelände an der Westfälischen Straße, neben dem zum Unternehmen gehörenden St.-Marien-Hospital, den Bau eines neuen Reha-Zentrums. Zusammen mit mindestens fünf Investoren ist zudem geplant, ein zweites Gebäude mit Sanitätshaus, Apotheke oder Arztpraxen zu errichten.
Die Gesamtinvestition beider Gebäude gibt Michael Boos, ehemaliger Geschäftsführer von Clemens und nun des KKO, mit acht bis zehn Millionen Euro an.
Kosten für Abriss noch nicht bekannt
Ein Drittel der zum Bau beider Gebäude notwendigen Fläche gehört dem KKO bereits. Den Rest will es nun zusammen mit fünf Oberhausener Partnern von der Stadt und ihrer Tochter, der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), erwerben.
„Entsprechende Gespräche führen wir bereits mit möglichen Partnern, die Nachfrage ist groß“, sagt Boos. „Noch vor dem Ende des Jahres wollen wir unser Konzept vorstellen.“
Sobald dieses steht, soll auch dem Abriss des zunehmend verfallenden Hallenbads an der Westfälischen Straße sowie eines angeschlossenen ehemaligen Wohngebäudes an der Vikariestraße nichts mehr im Weg stehen. „Noch in diesem Jahr“, kündigt OGM-Chef Hartmut Schmidt an, sollen die Arbeiten beginnen. Die Gesamtkosten für Abriss und Bodenverdichtung seien noch nicht bekannt. Auch müsse noch geklärt werden, wie diese Kosten auf Verkäufer und Käufer verteilt werden.
Neue Sichtachse auf das St-Marien-Hospital
Michael Boos jedenfalls gibt sich voller Tatendrang: „Wir arbeiten an einem städtebaulichen Konzept, das ansprechend für Osterfeld ist und eine neue Sichtachse auf das St.-Marien-Hospital schafft.“ Durch den Zusammenschluss von St.-Clemens-, St.-Marien- und St.-Josef-Hospital mit den dazu gehörenden Alten-, Pflege- und Reha-Einrichtungen sowie dem Hospiz St.-Vinzenz-Pallotti könne das Katholische Klinikum als Gesundheits- und Pflegestandort in Oberhausen gestärkt in die Zukunft blicken.
Dem Aufsichtsrat des KKO sitzt Wilhelm Hausmann vor. Der Architekt und CDU-Parteichef hatte diese Funktion bereits bei den ehemaligen Katholischen Kliniken Oberhausen inne. Er spricht Boos sein Vertrauen aus: „Wir haben während der gesamten Fusionsverhandlungen eng und konstruktiv zusammen gearbeitet und nun ein Fundament geschaffen, auf das weiter aufgebaut werden kann.“